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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Funktionelle Ergebnisse nach Radialisersatzplastiken

Meeting Abstract

  • corresponding author E. Gazyakan - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Plastische und Handchirurgie an der Universität Heidelberg
  • A. Altintas - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Plastische und Handchirurgie an der Universität Heidelberg
  • T. Gohla - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Plastische und Handchirurgie an der Universität Heidelberg
  • G. Germann - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Plastische und Handchirurgie an der Universität Heidelberg
  • M. Sauerbier - Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, BG-Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Plastische und Handchirurgie an der Universität Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7182

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2007/07dgch375.shtml

Published: October 1, 2007

© 2007 Gazyakan et al.
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Text

Einleitung: Radialislähmungen führen zu erheblichen funktionellen Einschränkungen der oberen Extremität. Der motorische Ersatz bei irreparabler Schädigung des Nervus radialis führt zu einer Handgelenksstabilisierung, Extension der Fingergrundgelenke, Daumenextension und Abduktion. Bisher gibt es wenige Daten bezüglich der funktionellen Resultate nach Radialisersatzplastiken sowie hinsichtlich der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung. In einer retrospektiven Studie wurden die operativen und funktionellen Ergebnisse nach Radialisersatzplastiken bei Patienten evaluiert.

Material und Methoden: Zwischen 1995-2005 wurden 61 Patienten mit einer Radialisersatzplastik behandelt. Fünfzig von Einundsechzig Patienten (82%) wurden nach durchschnittlich 61,5 Monate (10-120Mon.) nachuntersucht. Ausgewertet wurde das Bewegungsausmaß im Handgelenk, der Fingergrundgelenke und des Daumens, die Schmerzen anhand einer Visuellen Analog Skala (VAS 0-10), sowie die Kraft im Grobgriff anhand dem JAMAR-Dynamometer. Die Einschränkung bei täglichen Aktivitäten wurde mit dem DASH-Fragebogen bestimmt.

Ergebnisse: Für die Wiederherstellung der Handgelenksstreckung wurde 28mal der PT auf die ERCB/ECRL, für die Extension der Fingergrundgelenke 51mal die FCU und 10mal die FCR auf die EDC transponiert. Die Daumenextension und Abduktion wurde 17mal durch Transposition des PL auf den EPL, 30mal durch Transposition des FDS IV auf den EPL, 3mal durch Transposition des FDS III auf den EPL und 2mal durch Transposition des PL auf den APB/EPB erreicht. Extension und Flexion im Handgelenk zeigten 84%, bzw. 46% der Beweglichkeit der gesunden Seite. In allen Fällen konnten die Fingergrundgelenke aktiv in die Neutralstellung gebracht werden. Die Daumenabduktion in palmarer/radialer Richtung lag bei 80% der Beweglichkeit zur gesunden Seite. Die Grobkraft betrug im Durchschnitt 46% der Kraft der gesunden Seite. Der durchschnittliche DASH-Wert lag bei 15,8 und die Schmerzen bei 1,74 VAS. 72% der Patienten konnten nach der Operation wieder arbeiten, wobei 64% die volle Erwerbstätigkeit erlangten.

Schlussfolgerung: Durch die Radialisersatzplastik kann in diesem Patientengut eine exzellente Funktionswiederherstellung der Hand erreicht werden. Hierbei stehen eine Vielzahl von Optionen zur Verfügung. Der größte Teil unserer Patienten konnte nach der Radialisersatzplastik wieder arbeiten und meistens in vollem Umfang ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen, was die niedrigen DASH-Werte untermauern. Damit ist die motorische Ersatzplastik eine ganz wichtige Alternative, bzw. die überlegene Lösung, zur Nervenrekonstruktion.