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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Chirurgie benigner Schilddrüsenerkrankungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author B. Böhm - Klinik f. Allgemein- u. Viszeralchirurgie, HELIOS Klinikum, Erfurt
  • Y. Hillner - Klinik f. Allgemein- u. Viszeralchirurgie, HELIOS Klinikum, Erfurt

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch6651

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2007/07dgch309.shtml

Published: October 1, 2007

© 2007 Böhm et al.
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Einleitung: In jüngster Zeit wurden von einigen Chirurgen verschiedene Verbesserungsvorschläge für die operative Behandlung benigner Schilddrüsenerkrankungen gemacht. Es sollte untersucht werden, inwieweit diese Empfehlungen in den HELIOS-Kliniken umgesetzt werden.

Material und Methoden: Von 4357 Patienten, die 2004 und 2005 wegen einer benignen Schilddrüsenerkrankung stationär behandelt wurden, wurden Alter, Geschlecht, Diagnosen, Prozeduren, Operationszeit und Verweildauer ausgewertet. Mittels multivariater Analysen wurden die Einflussgrößen auf die Häufigkeit postoperativer Nachblutungen und Rekurrensparesen sowie die Operations- und Krankenhausverweildauer untersucht.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 53 (13) Jahre. Je ausgedehnter die Operation war, umso älter war der Patient. Das weibliche Geschlecht überwog mit 76,1%. Einseitige Operationen wurden in 22,7% der Fälle durchgeführt. Als Operationsmethode überwog mit 43,6% die subtotale Resektion beidseits. Einige Kliniken zeichneten sich durch eine Bevorzugung radikaler Resektionen aus. Die Operationszeit betrug durchschnittlich 93 (44) Min. und war eng mit dem Ausmaß der Resektion korreliert. In 3,1% der Fälle wurde eine Nachblutung diagnostiziert und in 2,6% erfolgte aus diesem Grund eine Reoperation. Rekurrensparesen waren in 2,9% der Fälle kodiert. Eine Assoziation mit der Ausdehnung der Operation ließ sich nicht nachweisen. Die Krankenhausverweildauer betrug durchschnittlich 4,1 (4,5) Tage. Sie differierte zwar zwischen den Krankenhäusern, war aber primär vom Auftreten von Komplikationen und sehr schweren Nebenerkrankungen abhängig. 4 Patienten (0,09 %) starben postoperativ. Tabelle 1 [Tab. 1].

Schlussfolgerung: In den untersuchten Kliniken werden unterschiedliche Konzepte, wie eine multinodöse Struma zu operieren ist, umgesetzt. Die Varianz der Versorgungspraxis ist erheblich. Der Operateur bzw. das Krankenhaus ist die wichtigste Einflussgröße für die Operationsdauer und Komplikationen. Abbildung 1 [Abb. 1].