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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Kurz- und Langzeitergebnisse nach Gastric Banding in Abhängigkeit von der OP-Technik

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Bueter - Universitätsklinik Würzburg, Chirurgische Klinik I, Würzburg, Deutschland
  • A. Thalheimer - Universitätsklinik Würzburg, Chirurgische Klinik I, Würzburg, Deutschland
  • T. Stingl - Universitätsklinik Würzburg, Chirurgische Klinik I, Würzburg, Deutschland
  • D. Meyer - Universitätsklinik Würzburg, Chirurgische Klinik I, Würzburg, Deutschland
  • M. Fein - Universitätsklinik Würzburg, Chirurgische Klinik I, Würzburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7265

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2007/07dgch085.shtml

Published: October 1, 2007

© 2007 Bueter et al.
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Einleitung: Das Gastric Banding (GB) ist eine häufig durchgeführte chirurgische Maßnahme zur Therapie der morbiden Adipositas. Der dadurch erreichte Gewichtsverlust kann beeindruckend sein, zeigt allerdings große interindividuelle Schwankungen. Verglichen werden die Kurz- und Langzeitergebnisse in Abhängigkeit von der OP Technik.

Material und Methoden: Bei 127 Patienten mit laparoskopischen GB (1997 – 2004) wurden retrospektiv peri- und postoperative Komplikationen, der Gewichtsverlauf, adipositas-assoziierten Begleiterkrankungen vor und nach GB, sowie die Lebensqualität bezüglich der OP-Technik verglichen (perigastrische Technik, 1997-2000: n=60, Pars flaccida, 2000-2004: n=67).

Ergebnisse: Geschlechtsverteilung, medianes Alter und Gewicht sowie Body Mass Index (BMI) waren identisch in beiden Gruppen. Die Inzidenz postoperativer Komplikationen, wie Bandleckage, Magenperforation, Band Migration, Port Infektion oder Dislokation zeigte keinen Unterschied, während ein Bandslippage (30% vs. 7,5%, p= 0,01) und eine Pouchdilatation (28,3% vs. 7,5%, p=0,01) nach perigastrischer Technik signifikant häufiger beobachtet wurden. Die Anzahl der Re-Operationen war in dieser Gruppe ebenfalls signifikant erhöht (21 vs. 7, p= 0,008). Der Verlust des Übergewichtes (EBWL%) nach medianem Follow-up von 63 Monaten (Range 2 – 104 Monate) betrug im Mittel 50,6% in beiden Gruppen. Die Hälfte aller Patienten mit GB erreichte einen Verlust des Übergewichts von mehr als 50%. In der Mehrzahl der Patienten kam es unabhängig von der OP-Technik zu einer signifikanten Besserung der Begleiterkrankungen (62,5% arterielle Hypertonie, 59,3% Diabetes mellitus, 50% Schlafapnoe, 67,8% Belastungsdyspnoe, 56,6% Gelenkbeschwerden). Zweidrittel der Patienten berichteten eine Verbesserung des allgemeinen Befindens nach GB.

Schlussfolgerung: Im direkten Vergleich erscheint die Pars flaccida Technik sicherer als die perigastrische. Operative Revisionen waren in 16% im Vergleich zu 38% erforderlich. Mit beiden Techniken kann die gleiche und zufrieden stellende Gewichtsabnahme erzielt werden und es kommt zu einer deutlichen Besserung adipositas-assoziierter Begleiterkrankungen.