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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Incidentalles Gallenblasenkarzinom nach laparoscopischer Cholecystectomie und das Problem einer praktikablen Klassifikation

Meeting Abstract

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  • corresponding author T.G. Götze - Chirurgische Klinik des Ketteler-Krankenhaus Offenbach
  • V. Paolucci - Chirurgische Klinik des Ketteler-Krankenhaus Offenbach

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch6872

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2007/07dgch018.shtml

Published: October 1, 2007

© 2007 Götze et al.
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Einleitung: Mehr als 75% der Cholecystektomien werden laparoskopisch operiert und weniger als 1/3 aller Gallenblasenkarzinome sind präoperativ bekannt.Seit den ersten Beschreibungen von Port-site metastasen und Tumorabsiedlungenwird vermutet, dass die Laparoskopie die Prognose von okkultemGallenblasenkarzinom verschlechtert. In der Literatur gibt e seine Vielzahl von unterschiedlichen 5 Jahresüberlebensraten für die einzelnen T-Stadien und Operationsmethoden, hierducrh scheint es für den Chirurgen sehr schwierig die einzelnen Ergebnisse verschiedenenr Studien zu vergleichen. Diesem wird durch das CAES/ CAMIC-Register Rechnung getragen.

Material und Methoden: 1997 hat die chirurgische Arbeitsgemeinschaft für Endoskopie (CAE) der deutschen Gesellschaft für Chirurgie ein Register gegründet, welches alle Fälle von postoperativen Zufallsbefund„ Gallenblasenkarzinom“ sammelt. Ziel ist es den Verlauf der Patienten zu beobachten und Prognosefaktoren zu erruieren. Wir haben unsere Daten für die T-Stadien, UICC/AJCC-Stadien und die modifiezierte Nevin-Klassifikation, welche uns eine für die Praxis sehr sinnvolle Klassifikation erscheint, berechnet.

Ergebnisse: Mehr als 450 Fälle von okkultem Gallenblasenkarzinom sind bis dato gemeldet worden.439 wurden statistisch ausgewertet.239 Patienten wurden laparoskopisch operiert, 131 offen und bei 69 Patienten erfolgte ein intraoperativer Umstieg.Die Kaplan-Meier Kurven zeigen einen signifikanten Vorteil für die laparoscopische Vorgehensweise für das Gesamtpatientengut (n=441) (p<0,05). Gemäß der T-Stadienberechnung nach Kaplan Meier scheint die Laparoscopy die Prognose nicht zu verschlechtern. Im Stadium T2 (200 Patienten) kommt es zu einem significant besserem Überleben in der laparoscopischen Gruppe(p<0,05). Nach Analyse der komplexen UICC/ AJCC-Stadien (n=251) scheint es keinen Nachteil für die laparoscopische Gruppe zu geben. Das mod. Nevin I Stadium zeigt ein significant besseres Überleben für die laparoscopischen Patienten. In den fortgeschrittenen Tumorstadien mit Metastasen (mod. Nevin IV/V) gibt es keinen prognostischen Unterschied zwischen den einzelnen Zugangswegen.

Schlussfolgerung: Der Zugangsweg scheint also keinen Einfluß auf die Prognose zu haben.Das Problem in der Literatur ist, das viele Autoren nur nach der T-Klassifikation klassifiziern ohne Berücksichtigung des n und m-Status. Es existieren somit eine Vielzahl unterschiedlicher 5 Jahresüberlebenskurven für die einzelnen T-Stadien.Eine mögliche Erklärung hierfür ist, das der nodale Status nicht bekannt ist und ein weiter könnten sein, dass das UICC/ AJCC-System zu komplex ist. Der Ansicht der Autoren nach wäre die mod. Nevin-Klassifikation eine sinvolle ergänzende Maßnahme um lokale, lokal fortgeschrittene und metastatische Tumoren zu unterscheiden, sodass jeder Leser die verschieden Daten der einzelnen Studien besser vergleichen kann.