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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Laparoskopische Radiofrequenzablation hepatozellulärer Karzinome

Meeting Abstract

  • T. Herbold - Klinik und Poliklinik für Visceral- und Gefäßchirurgie, Unversität zu Köln, Köln
  • C. Bangard - Institut für Radiologische Diagnostik, Universität zu Köln, Köln
  • U. Töx - Medizinische Klinik IV, Universität zu Köln, Köln
  • U. Drebber - Institut für Pathologie, Universität zu Köln, Köln
  • A.H. Hölscher - Klinik und Poliklinik für Visceral- und Gefäßchirurgie, Unversität zu Köln, Köln
  • corresponding author D.L. Stippel - Klinik und Poliklinik für Visceral- und Gefäßchirurgie, Unversität zu Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7714

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2007/07dgch014.shtml

Published: October 1, 2007

© 2007 Herbold et al.
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Einleitung: Einziger kurativer Therapieansatz für Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) in einer zirrhotischen Leber ist die Transplantation. Die lange Wartezeit und Kontraindikationen zur Transplantation ergeben jedoch häufig eine Indikation zur lokalen Therapie des HCC in der Zirrhose. Die Überlegenheit der Radiofrequenz induzierten Thermoablation RFA gegenüber der Alkoholinjektion wurde in randomisierten Studien nachgewiesen. Eine oberflächliche Lage des HCC oder eine Lage in den cranialen Segmenten der Leber machen eine perkutane RFA oft unmöglich. Der laparoskopische Zugang stellt hier eine wesentliche Bereicherung des Repertoires dar.

Material und Methoden: 19 Patienten mit einem mittleren Alter von 59,5 ± 10,5 Jahren wurden mittels laparoskopischer RFA behandelt. Es wurden bis maximal 3 Herde von denen der größte kleiner 4cm war behandelt. Grundlage der Zirrhose war in 2 Fällen eine Hepatitis B, 14x Hepatitis C und in 3 Fällen eine andere Genese. Das CHILD-Stadium war A (11 Fälle) und B (8 Fälle). Bei vier Patienten lag eine Pfortaderthrombose vor. Der Zugang wurde 18 mal folgendermaßen gewählt: erster Trokar (Optik) direkt unterhalb des Nabels, zweiter Trokar rechter Mittelbauch (Ultraschall / Paddel), RFA-Sonde direkt perkutan. Einmal wurde ein thorakoskopischer Zugang mit transdiaphragmaler Sonographie und RFA gewählt. Alle HCC’s wurden histologisch gesichert. Es liegt ein Follow up für alle Patienten vor. (Die Technik wird im Vortrag in Videosequenzen dargestellt.)

Ergebnisse: Es trat keine perioperative Morbidität oder Mortalität auf, abgesehen von einem temporär vermehrten Aszites bei 6 Patienten. Eine vollständige Ablation nach radiologischen Kriterien gelang in 17 Fällen. Sechs Patienten wurden nach im Mittel 11 Monaten transplantiert, hier lag eine vollständige Tumornekrose in 4 Fällen vor. Das mittlere Überleben beträgt 40 Monate (95% CI 31 – 49), das mediane Überleben 50 Monate. Es trat kein Fall einer Tumorzellverschleppung auf.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische RFA bietet eine Therapieoption mit langfristigem Überleben beim HCC in der Zirrhose. Die lokale Rezidivrate und die Belastung des Patienten sind gering.