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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Beurteilung der Mikrozirkulation bei Lappentransfer nach Tumorresektion durch Indocyaningrün-Fluoreszenz-Angiographie

Poster

  • presenting/speaker Hendrik Albrecht - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Robert-Rössle-Klinik im Helios Klinikum Berlin, Charite Campus Berlin-Buch, Berlin, Deutschland
  • M. Hünerbein - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Robert-Rössle-Klinik im Helios Klinikum Berlin, Charite Campus Berlin-Buch, Berlin, Deutschland
  • U. Liebeskind - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Robert-Rössle-Klinik im Helios Klinikum Berlin, Charite Campus Berlin-Buch, Berlin, Deutschland
  • P.M. Schlag - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Robert-Rössle-Klinik im Helios Klinikum Berlin, Charite Campus Berlin-Buch, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0821

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Published: October 7, 2004

© 2004 Albrecht et al.
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Outline

Text

Einleitung

Zur objektiven Beurteilung der Lappendurchblutung nach Transfer ist eine zeitnahe Darstellung der Mikrozirkulation erforderlich. Wünschenswert ist eine Methode, die Veränderungen kurzfristig erfassen kann. Es wurde untersucht, ob die Durchblutungsmessung mittels Indocyaningrün (ICG)-Fluoreszenz eine praktikable und zuverlässige intraoperative Beurteilung der Vitalität nach Transfer ermöglicht.

Material und Methoden

Bei 11 Patienten erfolgte nach einem Lappentransfer zur Defektdeckung infolge Tumorresektion intraoperativ die Applikation von 25mg ICG i.v. Die Kinetik der Anflutung des ICG im Lappen wurde dynamisch nach Anregung der ICG-Fluoreszenz (800nm) mit monochromatischem Licht (780nm) mit einem Videosystem dokumentiert und die Ergebnisse mit dem klinischen Verlauf korreliert.

Ergebnisse

Bei allen 11 Patienten konnte die Durchblutungsmessung mit ICG problemlos durchgeführt werden. Die normale Haut zeigte eine rasche Anflutung mit einem Fluoreszenzmaximum nach etwa 10s. In den Lappen stellte sich durchschnittlich erst nach 20-25s. eine Anreicherung dar. Insgesamt ließ sich bei 9 von 11 Patienten eine komplett unauffällige Durchblutung nachweisen. Bei zwei Lappen bestand eine verzögerte und inhomogene Anreicherung mit einem Perfusionsausfall an der Spitze des Lappens. Hier entwickelte sich in der Folge jeweils ein Nekroseareal der Haut, das konservativ behandelt werden konnte.

Schlussfolgerung

Die Messung der ICG-Fluoreszenz ermöglicht eine quantitative und qualitative Kontrolle der Lappendurchblutung. Diese unkomplizierte Methode ist für den intraoperativen Einsatz wie auch für postoperative Verlaufskontrollen geeignet und kann zur Vermeidung von vaskulären Komplikationen beitragen.