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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Der neue Standard in der Peritonealdialyse - Ergebnisse der laparoskopischen Implantation von Peritonealdialysekathetern

Poster

  • presenting/speaker Klaus Peitgen - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Kliniken Essen-Mitte, Essen
  • A. Kribben - Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Universitätsklinikum Essen
  • C. Jürgens - Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Universitätsklinikum Essen
  • M. Walz - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Kliniken Essen-Mitte, Essen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0839

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2004/04dgch396.shtml

Published: October 7, 2004

© 2004 Peitgen et al.
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Outline

Text

Einleitung

Peritonealdialysekatheter nach Tenckhoff oder Oreopoulos-Zellermann werden konventionell mittels transrektaler Laparotomie implantiert. Die Laparoskopie ermöglicht neuerdings nicht nur die minimal-invasive Katheterimplantation, sondern auch die Inspektion der Bauchhöhle mit der Option, gleichzeitig erkannte pathologische Verände-rungen zu erkennen und auch mit den Mitteln der minimal invasiven Chirurgie zu behan-deln.

Material und Methoden

Mittels eines speziell neuentwickelten Durchzugsinstrumentes wird unter laparoskopischer Kontrolle die ventrale und dorsale Rektusscheide langstreckig kulissenartig getunnelt und dann retrograd der entsprechende Katheter durchgezogen und platziert. Patienten: Bei 95 Patienten (48 weiblich, 47 männlich, Alter 45±21 [22-63] Jahre, Größe 175±19 [130-186] cm, BMI 28,5±5,1 [22,2-35,1] Kg/m2) wurden durch die neue Zugangs-technik 5 Tenckhoffkatheter und 90 Oreopoulos-Zellermann-Katheter implantiert.

Ergebnisse

Intraoperative Komplikationen traten nicht auf. Die mittlere Operationszeit betrug 25±12 [15-45] Minuten. Intraoperativ wurden bei 4 Patienten pathologische Befunde (Adhäsionen, Hernien) festgestellt und laparoskopisch behoben. Postoperativ traten 2 Katheterleckagen und 1 Nachblutung aus einem epigastrischen Gefäß auf, welche konservativ behandelt werden konnten. Katheterinfekte oder Infekte der cutanen Kathetereintrittsstellen wurden bisher nicht beobachtet. In 3 Fällen traten passagere Kathetrereintrittsstellen-Leckagen auf, alle übrigen Katheter funktionierten bisher komplikationsfrei mit gutem Dialysefluß bei einer kumulativen Laufzeit von 1877 (16±13,3 [1-67]) Monaten. 20 Katheter wurden bisher nach erfolgreicher Nierentransplantation entfernt.

Schlussfolgerung

Die minimal-invasive Implantation von Dialysekathetern erlaubt die konkurrenzlos schnelle, komplikationsarme und sichere Platzierung jeder Art von Dialysekathetern, erweitert um die Möglichkeit, pathologische Veränderungen im Abdomen zu erkennen und zu behandeln. Die Langzeitverlaufsergebnisse sind exzellent.