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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Erfolgreiches endoskopisches Management einer iatrogen induzierten mediastinalen Infektion und der folgenden esophagomediastinalen Fistel nach Endosonographie-gestützter Feinnadelaspiration

Poster

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  • presenting/speaker Uwe Will - Departement für Innere Medizin III, Waldklinikum, Gera, Deutschland
  • F. Meyer - Klinik für Chirurgie, Universitätsklinikum, Magdeburg, Deutschland
  • H. Bosseckert - Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum, Jena, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch1251

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Published: October 7, 2004

© 2004 Will et al.
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Text

Einleitung

Komplikationen nach Endosonographie( EUS )-gestützter Feinnadelaspiration sind selten.

Material und Methoden

( Fallbericht und Diagnosefindung ) Ein 75-jähriger Patient wurde einer EUS-gestützten Feinnadelaspirationsbiopsie eines vergrösserten mediastinalen Lymphknotens bei einem zentral gelegenen Lungentumor unterzogen ( vorherige Bronchoskopie: Normalbefund ), die die Metastase eines hepatozellulären Karzinoms in der pathohistologischen Aufarbeitung ergab. Diagnose: Als postinterventionelle Komplikation entwickelte der Patient eine suppurative Infektion im Mediastinum.

Ergebnisse

( Behandlung und Verlauf ) Unter EUS-Führung wurde ein Pigtail-Katheter und eine weiche Spülsonde in die mediastinale Läsion platziert, um den infektiösen Herd zu drainieren und zu spülen ( für 8 d ). Die verbleibende esophagomediastinale Fistel nach Entfernung von Katheter und Sonde wurde mittels Band-Ligatur und Endoloop der zusammengezogenen Fistelränder verschlossen ( jeweils unter periinterventioneller Antibiotikaprophylaxe ). Die Fistel heilte ohne weitere Beschwerden oder auftretende Dysphagie.

Schlussfolgerung

Bei immunschwachen oder komorbiden Patienten können Komplikationen einer Feinnadelaspiration schwerere Konsequenzen annehmen. Daher wird eine periinterventionelle Antibiotikaprophylaxe empfohlen, insbesondere bei diesen Patienten. Ausserdem sollte bei Patienten mit erhöhtem Risiko und Multimorbidität ein lokales, Endoskopie-geführtes Herangehen versucht werden, das erfolgreich sein könnte wie hier erstmals (!) berichtet als Behandlung der Wahl und sinnvolle Therapiealternative, insbesondere, um eine chirurgische Intervention zu vermeiden.