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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Helicobacter pylori (H.p.) induziert tumorspezifische Typ-1 polarisierte T-Zellen bei Patienten mit Magenkarzinom

Poster

  • presenting/speaker Nastasja van den Engel - Chirurgische Klinik Klinikum Grosshadern, LMU München, München, Deutschland
  • H. Winter - Chirurgische Klinik Klinikum Grosshadern, LMU München, München, Deutschland
  • I. Shau - Chirurgische Klinik Klinikum Grosshadern, LMU München, München, Deutschland
  • T. Seher - Chirurgische Klinik Klinikum Grosshadern, LMU München, München, Deutschland
  • T. Moudgil - E.A. Chiles Research Inst. Portland OR, USA
  • B.A. Fox - E.A. Chiles Research Inst. Portland OR, USA
  • K.W. Jauch - Chirurgische Klinik Klinikum Grosshadern, LMU München, München, Deutschland
  • R. Hatz - Chirurgische Klinik Klinikum Grosshadern, LMU München, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0986

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2004/04dgch309.shtml

Published: October 7, 2004

© 2004 van den Engel et al.
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Outline

Text

Einleitung

H.p. konnte in einer multivarianten Analyse als unabhängiger prognostischer Faktor für das Überleben von Patienten mit Magenkarzinom herausgestellt werden. H.p positive Patienten weisen nach R0 Resektion ein hochsignifikant besseres Überleben als H.p. negative Patienten auf. Welche Ursachen dieser Beobachtung zurgrunde liegen ist bislang jedoch noch unbekannt. Sowohl in klinischen Studien, als auch in Tierexperimentellen Modellen konnte die Induktion einer Typ 1 polarisierten tumorspezifischen Immunantwort positiv mit Tumorregression korreliert werden. Die Induktion tumorspezifischer T-Zellen bei Patienten mit Magenkarzinom konnte aber bislang nicht nachgewiesen werden. Da H.p. die Infiltration von APC in die Magenmukosa und eine Typ-1 Immunantwort induziert, wollen wir prüfen, ob bei H.p. positiven Magenkarzinompatienten tumorspezifische Typ-1 polarisierte T-Zellen nachzuweisen sind.

Material und Methoden

Intraoperativ wurden Tumorgewebe und Gewebe aus tumorassoziierten LK (TLK) steril entnommen, mechanisch zerkleinert und nach enzymatischer Verdauung entweder in FBS freiem Medium mit 200 U/ml IL2 zur Expansion der T-Zellen, oder in RPMI-1640 mit 10% FBS zur Etablierung von Tumorzelllinien kultiviert. Um die Tumorspezifität der T-Zellen aus dem Tumor sowie den TLK zu prüfen, wurden die etablierten T-Zell Klone mit autologem Tumor oder Kontroll Tumor inkubiert und mittels ELISA die Sekretion von IFN-γ und IL-5 bestimmt. Der Nachweis von H.p. erfolgte serologisch , bakteriologisch und immunhistochemisch.

Ergebnisse

Bislang konnten Tumorzelllinien von 4 Patienten etabliert werden. Alle Tumorzellinien zeigen eine geringe Expression von HLA-A, B und /oder C. Bei diesen Tumorpatienten gelang ebenfalls die Etablierung von T-Zell Klonen. Drei der vier etablierten T-Zell Klone zeigten eine tumorspezifische Zytokinsekretion. Die T-Zell Klone von 2 H.p. positiven Patienten waren Typ-1 polarisiert und sezernierten tumorspezifisch IFN-γ und IL-5, wohingegen der T-Zell Klon eines H.p. negativen Patienten Typ-2 polarisiert war und tumorspezifisch IL-5 sezernierte.

Schlussfolgerung

Diese vorläufigen Ergebnisse unterstützen die These, dass H.p. die Induktion einer tumorspezifischen Typ-1 polarisierten Immunantwort bei Patienten mit Magenkarzinom induziert. Die Induktion tumorspezifischer Typ-1 polarisierter T-Zellen erklärt möglicherweise das signifikant bessere Überleben der H.p positiven Magenkarzinompatienten.