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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Rektumkarzinomstaging mit neuen hochauflösenden MRT Sequenzen (CISS und VIBE)

Vortrag

  • presenting/speaker Robert Obermaier - Chirurgische Universitätsklinik, Freiburg
  • O. Schäfer - Radiologische Universitätsklinik, Freiburg
  • S. Benz - Chirurgische Universitätsklinik, Freiburg
  • UT. Hopt - Chirurgische Universitätsklinik, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0493

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Published: October 7, 2004

© 2004 Obermaier et al.
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Outline

Text

Einleitung

Multimodale neoadjuvante Therapiekonzepte und sphinktererhaltende chirurgische Techniken stellen deutliche Fortschritte in der Therapie des Rektumkarzinomes dar. Zur Therapieplanung mitentscheidend sind eine optimale Bildgebung zur Darstellung des lokalen Tumorwachstums und der Lymphknoten im Staging. Das MRT wir zunehmend in der initialen Bildgebung eingesetzt, die Wertigkeit ist aber noch nicht klar definiert. Wir berichten über Erfahrungen mit neuen hochauflösenden MRT Sequenzen welche erstmals zur Bildgebung maligner Erkrankungen des Rektums eingesetzt wurde und demonstrieren entsprechende neue Serien der MRT Bildgebung.

Material und Methoden

Die Untersuchungen wurden an einen 1.5 T Majestro Class Siemens MRT durchgeführt. Gefahren wurden eine axiale CISS, eine axiale VIBE Sequenz (nach i.v. Kontrastierung mit Magnevist) und eine sagittale T2-TSE Sequenz mit 2mm Schichtdicke (Body-Array Spule) und rektaler Wasserfüllung. Untersucht wurden 19 Patienten (9m/10w): 14 x Adeno Ca des Rektums (2 Rezidive), 1x Plattenepithel Ca des Rektums, 4x Anal Ca (1x Adeno Ca). Ein Vergleich zum CT lag in 13 Fällen, eine Endosonographie in 14 Fällen und ein definitiver histologischer Befund in 13 Pat. vor.

Ergebnisse

Es war bei allen 19 Pat. eine Aussage zur Tumorausdehnung und zum Lymphknotenstatus möglich, insbesondere auch bei den Pat. mit Tumoren, welche mit der Endosonographiesonde nicht passiert werden oder aufgrund der Höhe nicht erreicht werden konnten (n=5). Bezogen auf die endgültige Histologie waren die neuen MRT Sequenzen der Endosonographie und dem CT überlegen. Die genaue richtige Diagnose des genauen TNM Stadiums wurde in 7 von 13 möglichen gestellt, (Endosono 3/13, CT 2/13), bis auf einen Fall mit Mikrometastasen wurde bezüglich des Lymphknotenstatus immer die richtige Diagnose gestellt. In den 2Fällen nach neoadjuvanter Radio/Chemotherapie wurde ebenfalls im Re-Staging das korrekte TNM Stadium diagnostiziert.

Schlussfolgerung

Die neuen MRT Sequenzen bieten eine hervorragende Visualisierung der Beckenorgane mit guter Darstellung und Abgrenzbarkeit des Tumors und einer eventuellen Infiltration von Nachbarstrukturen. Ebenfalls kommen Lymphknoten gut zur Darstellung. In unserem preliminären Patientenkollektiv scheint das MRT den herkömmlichen Staginguntersuchungen (CT und Endosonographie) überlegen zu sein. Besonders bei der Beurteilung nach Radio-Chemo-Therapie (endosonographische Beurteilung schwierig), bei stenosierenden und bei hohen Karzinomen könnte ein besonderer Vorteil liegen. Die endgültige Wertigkeit wird zur Zeit an einem grösseren Patientekolektiv untersucht.

[Abb. 1]