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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Einfluß einer Fischöl-reichen Ernährung auf die Lebermetastasierung und die hepatische Lipidperoxidation des BOP-induzierten duktalen Adenokarzinoms des Pankreas des Syrischen Hamsters

Vortrag

  • presenting/speaker Frank Axel Wenger - Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Charité Campus Mitte, Berlin
  • I. Mautsch - Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie Charité Campus Mitte, Berlin
  • M. Kilian - Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Charité Campus Mitte, Berlin
  • J.I. Gregor - Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Charité Campus Mitte, Berlin
  • C.A. Jacobi - Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Charité Campus Mitte, Berlin
  • I. Schimke - Klinik für Kardiologie Charité Campus Mitte, Berlin
  • H. Guski - Institut für Pathologie Charité Campus Mitte, Berlin
  • J.M. Müller - Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Charité Campus Mitte, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0492

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Published: October 7, 2004

© 2004 Wenger et al.
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Outline

Text

Einleitung

Das Tumorwachstum scheint durch die Art und die Komposition von mehrfach ungesättigten Fettsäuren beeinflußt zu werden, allerdings ist der Pathomechanismus bislang unklar. Daher haben wir den Einfluß verschiedener mehrfach ungesättigter Fettwäuren auf die Lebermetastasierung und die hepatische Lipidperoxidation in einem soliden Tiermodell des duktalen Adenokarzinoms des Syrischen Hamsters untersucht.

Material und Methoden

90 männliche Hamster wurden in 6 Gruppen (n=15) randomisiert. Gr.1, 3 und 5 erhielten 10mg N-nitrosobis-2-oxopropylamine (BOP)/kg Körpergewicht wöchentlich subkutan über 12 Wochen injiziert, um ein duktales Pankreaskarzinom zu induzieren. Gr. 2, 4 und 6 wurde hingegen 0,5 ml 0,9 % Kochsalzlösung injiziert. Alle Tiere erhielten eine Standard-Hochfett-Diät (SHD, 2,9% Fett), die reich an n6-mehrfach ungesättigten Fettsäuren war, für 16 Wochen. Anschließend hatten Gr.1 und Gr.2 freien Zugang zur SHD, während Gr. 3 und Gr.4 eine Diät mit n3-, n6- und n9-mehrfach ungesättigten Fettsäuren (SMOF) erhielten. Gr.5 und Gr.6 wurden mit n-3-mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Fischöl) ernährt. Nach 32 Wochen wurden ale Hamster getötet und die Inzidenz von Pankreaskarzinomen und Lebermetastasen histologisch bestimmt. Ferner wurde die Aktivität der Lipidperoxidationsschutzenzyme (GSHPX u. SOD), sowie die Konzentration der Lipidperoxidation intra- und extrametastatisch untersucht.

Ergebnisse

Unter einer Ernährung mit Fischöl wurde die Inzidenz von Lebermetastasen erniedrigt. Gleichzeitig wurde die Aktivität der SOD in nicht-metastatischen Lebergewebe in der Tumorgruppe im Vergleich zur SHD- und SMOF-Gruppe erhöht. In der Fischöl- und der SMOF-Gruppe wurde ferner die Lipidperoxidation im Vergleich zur SHD-Gruppe erniedrigt. Hingegen hatten die unterschiedlichen Fettsäuren keinen Einfluß auf die GSHPX-Aktivität.

Schlussfolgerung

Fischöl verminderte die Inzidenz von Lebermetastasen beim duktalen Pankreaskarzinom des Hamsters. Möglicherweise wurde dieser Effekt durch eine Verminderung der hepatischen Lipidperoxidation und einen Anstieg des Lipidperoxidationsschutzenzyms SOD verursacht.