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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Zentrumserfahrung senkt die Komplikationsrate nach Pankreaskopfresektionen

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  • presenting/speaker Frank Makowiec - Chirurgische Universitätsklinik Freiburg
  • U. Adam - Chirurgische Universitätsklinik Freiburg
  • U.T. Hopt - Chirurgische Universitätsklinik Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch1395

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2004/04dgch181.shtml

Published: October 7, 2004

© 2004 Makowiec et al.
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Einleitung

Trotz stetig sinkender Mortalität bleibt die Morbidität nach Pankreaskopfresektionen auch in ausgewiesenen Zentren relativ hoch. In Arbeiten sowohl aus dem europäischen als auch dem amerikanischen Raum wird eine niedrigere Komplikationsrate aus ‚high-volume’ Zentren berichtet. Wir analysierten daher den zeitlichen Verlauf der Komplikationsrate nach Pankreaskopfresektion in einer Klinik nach Initiierung eines Pankreaschirurgieprogrammes nach 1994.

Material und Methoden

Seit Juli 1994 wurden 301 konsekutive Pankreaskopfresektionen (61% pyloruserhaltend, 22% duodenumerhaltend, 18% klassische Whipple-Operationen) durchgeführt. Der perioperative Verlauf wurde prospektiv dokumentiert. Der Studienzeitraum wurde in zwei Abschnitte mit vergleichbaren Operationszahlen (S1 bis 1998, S2 nach 1998) unterteilt. Operationsindikationen waren eine chronische Pankreatitis in 58%, Malignome in 37% oder andere in 5%.

Ergebnisse

Die jährliche mediane Anzahl an Pankreaskopfresektionen stieg von 35 (S1) auf 60 (S2). Die mediane Operationszeit (485 min. in S1 vs. 420 min. in S2; p<0,001), die mediane Zahl verabreichter Blutkonserven (4 in S1 vs. 3 in S2; p<0,001) und die mediane postoperative Dauer des stationären Aufenthaltes (16 Tage in S1 vs. 14 Tage in S2; p<0,01) sanken im Verlauf signifikant ab. Die Gesamtkomplikationsrate fiel von 47% in S1 auf 36% in S2 (p=0,05). Die 30-Tages-Mortalität betrug 5% in S1 und 1% in S2 (p=0,07). Statistisch signifikant sanken ebenfalls die chirurgische Komplikationsrate (36% in S1 vs. 20% in S2; p<0,05), die Häufigkeit intraabdomineller Abszesse (9% in S1 vs. 2% in S2; p<0,05) und die Häufigkeit von abdominellen/gastrointestinalen Nachblutungen (9% in S1 vs. 2% in S2; p<0,05).

Schlussfolgerung

Unsere Ergebnisse bestätigen Daten aus anderen Ländern, dass sowohl eine zunehmende Zentrumserfahrung als auch die Operation in einem ‚high-volume’ Zentrum die Komplikationsrate nach Pankreaskopfresektion senken können.