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25. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2007)

10.01. bis 13.01.2007, St. Anton am Arlberg

Photodynamische Therapie in Kombination mit einem Antiseptikum zur Therapie lokaler Wunden

Meeting Abstract

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  • corresponding author H. Diddens - Institut für Biomedizinische Optik, Universität Lübeck
  • W. Eisenbeiß - Klinik für Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck

DAV 2007. 25. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. St. Anton am Arlberg, 10.-13.01.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc07dav70

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Published: June 25, 2008

© 2008 Diddens et al.
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Mit dem Ziel, durch eine Kombination unterschiedlicher Behandlungskonzepte eine neue Strategie zur effizienten antimikrobiellen Behandlung lokaler Infektionen zu entwickeln, wurde das Prinzip der photodynamischen Therapie mit der Applikation eines lokal wirksamen Antiseptikums kombiniert. Wir konnten anhand unterschiedlicher nativer und antibiotika-resistenter pathogener Keime in vitro zeigen, dass durch diese neuartige Kombinationstherapie sehr effiziente überadditiv synergistische antibakterielle Effekte erzielt werden können. Die Interaktion zwischen der photodynamischen Therapie und dem Antiseptikum ist bezüglich der Zytotoxizität gegenüber humanen Fibroblasten sehr viel weniger stark ausgeprägt, so dass eine selektive Abtötung von Keimen bei weitgehender Schonung des befallenen Gewebes möglich erscheint. Ein hochinteressantes Anwendungsgebiet für diese Kombinationstherapie ist die Behandlung großer Wundflächen, wie sie zum Beispiel bei Verbrennungen auftreten. Die Kombination von Antiseptikum und PDT liefert außerdem einen neuen Ansatzpunkt für die Therapie von Infektionen mit antibiotika-resistenten Keimen, da die Wirksamkeit einer PDT unabhängig von Mechanismen der erworbenen Antibiotikaresistenz ist. Mit dieser von uns entwickelten Strategie könnte einer Resistenzentwicklung eines breiten Spektrums pathogener Keime aufgrund eines zu häufigen Einsatzes effektiver systemischer Antibiotika vorgebeugt und diese für lebensbedrohende Infektionen zurückgehalten werden.