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EGFR-Stimulation von HNSCC Zelllinien führt zu einer Hochregulation von Bcl-xL und zeigt Abhängigkeiten vom jeweiligen Zelltyp
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Published: | December 6, 2005 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Charakteristisch für Plattenepithelkarzinome des Kopf- und Halsbereiches (HNSCC) ist ihre frühe vorwiegend lymphogene Metastasierung sowie stark reduzierte Prognose bei Vorliegen von Lymphknotenmetastasen. Nach operativer Versorgung des Tumors schließt sich regelmäßig eine Radio(chemo)therapie an mit dem Ziel, verbliebene Tumorzellen durch Einleitung von Apoptose zu zerstören. Nicht selten zeigt sich hierbei jedoch eine Apoptose-Resistenz. Es wurde gezeigt, dass EGFR-überexprimierende Tumoren eine deutlich schlechtere Prognose aufweisen. Es ist daher von Interesse zu untersuchen, ob es hier zu einer EGFR-abhängigen Beeinflussung anti-apoptotischer Proteine kommt.
Material und Methoden: 10 zuvor etablierte HNSCC Zelllinien wurden für die Untersuchungen herangezogen. Es erfolgte eine Stimulation mit steigenden EGF Konzentrationen (0; 0,1; 1; 10; 100; 1000 ng/ml) für jeweils 12h. Western Blot Analysen der Zelllysate (35 µg) wurden unter Standardbedingungen angefertigt. Aktin diente als Kontrolle. Resultate. Mit zunehmender EGFR-Stimulation zeigte sich eine Zunahme der Bcl-xL Expression. Dieser Effekt zeigte unterschiedliche Ausprägungen zwischen den untersuchten Zelllinien.
Schlussfolgerung: Stimulation des EGFR führt zu einer, zwischen den untersuchten Zelltypen teilweise variablen, Hochregulation von Bcl-xL. Da verschiedene Zelllinien unterschiedlich auf EGF-Stimulation reagieren ist anzunehmen, dass es zwischen verschiedenen Tumoren in vivo ebenfalls deutliche Unterschiede im Grad der EGFR-abhängigen Bcl-xL Expression gibt. Dies kann zumindest teilweise die häufig beobachtete, bei verschiedenen Patienten oft unterschiedlich starke, Apoptose-Resistenz und damit reduzierte Prognose von EGFR-positiven HNSCC Tumoren erklären.