gms | German Medical Science

27. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga

Deutsche Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdrucks – Deutsche Hypertonie Gesellschaft e. V.

26. bis 29.11.2003, Bonn

Die neue Therapieempfehlung (Leitlinie) der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) zur Hypertonie

Drug Commission of the German Medical Association 2003 guideline update for drug treatment of patients with hypertension

Meeting Abstract (Hypertonie 2003)

  • presenting/speaker H. Berthold - AkdÄ (Köln, D)
  • R. Lasek - AkdÄ (Köln, D)
  • B. Müller-Oerlinghausen - AkdÄ (Köln, D)

Hypertonie 2003. 27. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga. Bonn, 26.-29.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc03hochP17

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hoch2003/03hoch117.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2004

© 2004 Berthold et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Die AkdÄ ist ein wissenschaftlicher Fachausschuss der Bundesärztekammer und berät diese und die Kassenärztliche Bundesvereinigung in allen Fragen der Arzneimitteltherapie und -sicherheit. Sie wird von beiden Spitzenorganisationen paritätisch finanziert. Mitarbeiter der Geschäftsstelle der AkdÄ haben gutachterliche Funktion im Arbeitsausschuss Arzneimittel des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen. Die AkdÄ ist maßgeblich am Nationalen Programm für Versorgungsleitlinien bei der Bundesärztekammer beteiligt. Sie gibt seit 1996 gemäß ihren Statuten Therapieempfehlungen zu den wichtigen allgemeinärztlichen und internistischen Indikationsgebieten heraus. Die Therapieempfehlungen der AkdÄ sollen von der Vertragsärzteschaft nach Nr. 14 Arzneimittel-Richtlinien bei ihren Verordnungen besonders berücksichtigt werden. Den Therapieempfehlungen der AkdÄ wurde im sog. Leitlinien-Clearingverfahren durch das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) eine hohe methodische und inhaltliche Qualität bescheinigt.

Die AkdÄ hat 1998 erstmals eine Therapieempfehlung zur arteriellen Hypertonie vorgelegt, die in der deutschen Ärzteschaft große Verbreitung und Anwendung erfahren hat. Im Herbst 2003 wurde die 2. Auflage dieser Leitlinie herausgegeben. Sie ist evidenzbasiert und berücksichtigt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und wirtschaftlichen Aspekte unter besonderer Berücksichtigung der Anwendbarkeit in der vertragsärztlichen Versorgung, insbesondere für die allgemeinmedizinische bzw. hausärztliche Tätigkeit.

Die Therapieempfehlungen werden nach einem festgelegten Procedere in der Arbeitsgruppe konsentiert und mit wissenschaftlichen Fachgesellschaften abgestimmt. Die Leitlinie wird von der AkdÄ als einem Gremium der verfassten Ärzteschaft erstellt (bottom-up Verfahren). Die Kommission legt besonderen Nachdruck auf die Erfassung und Dokumentation der Unabhängigkeit ihrer Mitglieder von Interessenkonflikten, insbesondere von Interessen der pharmazeutischen Industrie. Aus diesen Gründen ist mit einer hohen Akzeptanz der Leitlinie in der Ärzteschaft zu rechnen. Das Poster wird die Kernaussagen zur medikamentösen Therapie illustrieren und zur Diskussion stellen.