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92. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

26. - 27.09.2008, Neckarsulm

Lymphangiome im Kindesalter

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Susanne Wiegand - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf und Halschirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Marburg, Deutschland
  • Befahr Eivazi - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf und Halschirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Marburg, Deutschland
  • Andreas Neff - Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Marburg, Deutschland
  • Jochen A. Werner - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf und Halschirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg, Marburg, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 92. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Neckarsulm, 26.-27.09.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnosw37

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnosw2008/08hnosw37.shtml

Veröffentlicht: 19. September 2008

© 2008 Wiegand et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Lymphangiome sind gutartige, angeborene Fehlbildungen des Lymphgefäßsystems, die ein dem Körperwachstum proportionales, langsames und verdrängendes Wachstum aufweisen. In der Literatur wird ihre Häufigkeit bei Kindern mit 6% aller gutartigen Raumforderungen angegeben.

Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse von allen Patienten mit Lymphangiomen unter 18 Jahren, welche in der Marburger HNO-Klinik in den letzten 10 Jahren behandelt wurden.

Ergebnisse: Insgesamt 51 Patienten unter 18 Jahren wurden aufgrund von Lymphangiomen behandelt. Die meisten Lymphangiome waren zervikal lokalisiert und das Geschlechterverhältnis war mit 24 Jungen und 27 Mädchen ausgeglichen. Zwanzig von 51 Kindern waren bereits in anderen Kliniken vorbehandelt. Die Therapieoptionen beinhalteten konventionell-chirurgische Verfahren, interstitielle Lasertherapie sowie die Injektion von OK-432. In 29 von 51 Fällen konnte das Lymphangiom vollständig entfernt werden, in 11 Fällen erfolgten therapeutische Interventionen zur Reduktion des Lymphangioms, ein Kind verstarb an den Folgen des weit nach thorakal ausgedehnten Lymphangioms.

Schlussfolgerung: Die Therapie von Lymphangiomen bleibt eine Herausforderung. Insbesondere bei ausgedehnten frühkindlichen Lymphangiomen empfiehlt sich eine abwartende Haltung mit frühzeitiger Einbeziehung von Disziplinen wie der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Kieferorthopädie und der Phoniatrie. Diese interdisziplinäre Behandlungsstrategien sind notwendig, um infolge der fast regelmäßig auftretenden Mandibuladysfunktion optimale Behandlungsergebnisse zu erreichen.