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Die Rolle des Wharton-Gang-Strippings bei Erkrankungen der Glandula submandibularis
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Die rechtzeitige Behandlung von Speicheldrüsensteinen mit organerhaltenden Methoden wie der Lithotripsie oder der sialendoskopischen Entfernung sind derzeit der Goldstandard zur Erhaltung einer normal funktionierenden Speicheldrüse.
Bleiben Sialolithen unbehandelt, kommt es regelmäßig zur chronischen Sialadenitis der Glandula submandibularis, so dass eine Submandibulektomie erforderlich wird.
Kleinere Steine oder Detritus im Wharton-Gang (Ductus submandibularis) werden hierbei regelmäßig übersehen, da sie aufgrund ihrer geringen Größe schwer zu palpieren und sich in der präoperativen Bildgebung nicht immer darstellen lassen.
Unsere Erfahrung als auch die Literatur zeigt, dass Patienten nach Submandibulektomie ohne Entfernung des Wharton-Gangs rezidivierende Infektionen bis hin zum Mundbodenabszess entwickeln können. Wir propagieren daher routinemäßig eine Submandibulektomie mit kompletter Entfernung des Wharton-Gangs, da die mit Detritus gefüllte verbleibende Tasche als Ursache für rezidivierende Entzündungen angesehen werden kann.
In unserer Studie stellen wir die Ergebnisse von 55 Patienten vor, bei denen der Wharton-Gang bei unterschiedlichen Dignitäten der Glandula submandibularis von cervical nach enoral gestrippt wurde. Die bei uns routinemäßig durchgeführte unkomplizierte Methode des Wharton-Gang-Strippings wird erläutert. Die Methode trägt dazu bei, postoperative Komplikationen weiter zu reduzieren.