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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Medikamenten-induzierte Schlafendoskopie versus klinischer Untersuchung im Wachzustand am sitzenden Patienten bei der obstruktiven Schlafapnoe – eine prospektive Einfach-blind-Studie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Kerstin Huber - HNO-Klinik, Hamburg
  • C Fabian - Universitätsklinik für HNO, Homburg / Saar
  • N Hofmann - Universitätsklinik für HNO, Homburg / Saar
  • Thomas Verse - Asklepios HNO Klinik, Hamburg/Harburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod626

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod626.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Huber et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Vor einer operativen Therapie der obstruktiven Schlafapnoe erfolgt eine Topodiagnostik des Kollapsortes. Diese Topdiagnostik erfolgt durch eine Untersuchung des wachen Patientens im Untersuchungsstuhl. In einigen Kliniken wird diese Topdiagnostik zusätzlich durch eine medikamenten-induzierte Endoskopie ergänzt. Objektive Daten über die Wertigkeit und ein Vergleich zwischen der beiden Verfahren stehen aus.

Methode: 21 Patienten wurden in die Studie aufgenommen (BMI: 29,3 kg/m2 SD:4,7; AHI: 21,8/h, SD: 25,2). Bei jedem Patient erfolgte eine klinischen Untersuchung im Wachzustand durch einen langjährig, schlafmedizinisch erfahrenen HNO-Arzt und eine Endoskopie in Propofolsedierung durch einen anderen langjährig, schlafmedizinisch erfahrenen HNO-Arzt. Das Ergebniss der Untersuchung des Kollegens war wechselseitig nicht bekannt. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt durch eine dritte Person. Der Kollapsort konnte auf Weichgaumen (WG), Zungengrund (ZG) und laryngealer Ebene angegeben werden.

Ergebnisse: Bei 57,2% der untersuchten Patienten kam es zu einer Übereinstimmung zwischen der Wachuntersuchung und der Schlafendoskopie. Bei 23,8% der Patienten ergab die Schlafendoskopie einen zusätzlichen Obstruktionsort im Vergleich zur Wachuntersuchung. Bei 19,0% der Patienten ergab die Schlafendoskopie einen anderen Obstruktionsort als die Wachuntersuchung. Bei einem niedrigeren AHI war die Diskrepanz zwischen den Untersuchungen höher als bei einem höheren AHI.

Schlussfolgerungen: Die Schlafendoskopie ist bei vorhandenen Organisationsstrukturen einfach und sicher durchzuführen. Die Schlafendoskopie ergänzt die laryngoskopische Untersuchung im Wachzustand. Besonders scheinen Patienten mit einer weniger schweren OSA zu profitieren.