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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Evaluation von 15 Patienten mit navigiert-kontrollierter Mastoidektomie

Meeting Abstract

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  • Kathrin Gessner - Uniklinik Leipzig, HNO-Klinik, Leipzig
  • Gero Strauß - HNO-Uniklinik Leipzig, Leipzig
  • Matthias Hofer - HNO-Uniklinik Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dietz - HNO-Uniklinik Leipzig, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod602

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod602.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Gessner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die operative Therapie bei Patienten mit akuten oder chronischen Infektionen im Bereich des Felsenbeins birgt die Gefahr der iaterogenen Verletzung von wichtigen anatomischen Strukturen. Zur Unterstützung des Operateurs können mittels der computerassistierten Chirurgie solche Strukturen erkannt und geschont werden.

Material und Methoden: Präoperativ erfolgt eine Präparation des betroffenen Felsenbeins nach Lokalanästhesie mittels Titanschrauben. Anhand dieser erfolgt nach der anschließend durchgeführten CT eine Segmentation der anatomischen Strukturen.

Mittels dieser Daten kann der Arbeitsraum des Knochenbohrers festgelegt werden, bei Annäherung an wichtige Strukturen intraoperativ erfolgte eine automatische Verlangsamung des Bohrers.

Ergebnisse: Im Vergleich mit konventionell durchgeführten OPs (18) konnte beim Einsatz des Navigationssystems (4) keine Verlängerung der OP-Dauer festgestellt werden. Alle Risikostrukturen konnten mittels der präoperativen CT und anschließender Segmentation erkannt und intraoperativ geschont werden.

Schlussfolgerung: Mittels der navigiert kontrollierten OP-Technik konnte eine effektivere Einsatzzeit des Knochenbohrers beobachtet werden. Bezüglich des Operateurs konnte eruiert werden, dass mittels des computerassistierten Op-Verfahrens die kognitive Anspannung reduziert werden konnte.

Das Vertrauen des Operateurs bezüglich der Nutzung des Bohrers, wenn dieser computernavigiert arbeitet, könnte dazu führen, dass ausgedehntere Resektionen durchgeführt werden könnten. Dies hätte wiederum eine positiven Effekt bezüglich der Morbidität des betroffenen Patienten.

Zur weiteren Überprüfung der Vorteile der computer-navigierten OP-Technik im Rahmen der Mastoidektomie werden weitere Analysen durchgeführt