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In vivo-Angiogenese in porösen Polyethylenimplantaten
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Vorgeschichte: Autologe Knorpeltransplantate stehen derzeit für die Defektrekonstruktion im Kopf-Halsbereich nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung. Es besteht jedoch ein erhöhter Bedarf an Ersatzmaterialien bei Knorpel- und Knochendefekten z.B. zur Rekonstruktion von mittel-bis hochgradigen Ohrfehlbildungen oder Nasengerüstfehlbildungen. Eine Alternative zu körpereigenen Transplantaten stellen alloplastische Materialien aus porösem Polyethylen dar. Eine wichtige Vorraussetzung ist ein gefäßreiches Implantatlager. Trotz der guten Biokompatibilität kommt es in 4–5% zu Abstoßungsreaktionen. Das in vivo Verhalten dieses Materials lässt sich hervorragend im Rückenhaut-Mausmodell untersuchen.
Material und Methode: In Zusammenarbeit mit dem Institut für klinisch-experimentelle Chirurgie wurden 4x3 mm große Polyethylenproben (Medpor®, Porex Surgical Inc.©) mit einer Implantatdicke von 0,85 mm in die Titan-Rückenhautkammer (Irola©) der BALB/c-Maus (Charles River©) implantiert und hinsichtlich einer Neovaskularisierung mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie an den Tagen 0, 3, 6, 10 und 14 untersucht. Die histomorphologische Untersuchung wurde mit einer HE-Färbung bestimmt.
Ergebnis: Die vorliegende Studie zeigte eine zunehmende Angiogenese in den Implantaten, sowie Fremdkörperriesenzellen als möglichen Ausdruck einer initialen Fremdkörperreaktion.
Ziel: Poröses Polyethylen kann mit Knorpelzellen, Wachstumsfaktoren, wie z.B. VEGF, und in Zukunft mit Nanopartikeln beschichtet werden. Somit könnten Abstoßungsreaktionen minimiert und die Bioverträglichkeit verbessert werden. Das in vivo-Tiermodell der Rückenhautkammer stellt dabei ein suffizientes Verfahren zur Analyse von Neo-Angiogenese und Biokompatibilität alloplastischer Implantate dar.