gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

In vivo-Angiogenese in porösen Polyethylenimplantaten

Meeting Abstract

  • corresponding author Daniel Merkel - HNO-Universitätsklinik des Saarlandes, Homburg/Saar
  • Matthias Laschke - Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Homburg/Saar
  • Andreas Menger - Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Homburg/Saar
  • Marc Bloching - HNO-Universitätsklinik des Saarlandes, Homburg/Saar
  • Andreas Naumann - HNO-Universitätsklinik des Saarlandes, Homburg/Saar

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod537

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod537.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Merkel et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Vorgeschichte: Autologe Knorpeltransplantate stehen derzeit für die Defektrekonstruktion im Kopf-Halsbereich nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung. Es besteht jedoch ein erhöhter Bedarf an Ersatzmaterialien bei Knorpel- und Knochendefekten z.B. zur Rekonstruktion von mittel-bis hochgradigen Ohrfehlbildungen oder Nasengerüstfehlbildungen. Eine Alternative zu körpereigenen Transplantaten stellen alloplastische Materialien aus porösem Polyethylen dar. Eine wichtige Vorraussetzung ist ein gefäßreiches Implantatlager. Trotz der guten Biokompatibilität kommt es in 4–5% zu Abstoßungsreaktionen. Das in vivo Verhalten dieses Materials lässt sich hervorragend im Rückenhaut-Mausmodell untersuchen.

Material und Methode: In Zusammenarbeit mit dem Institut für klinisch-experimentelle Chirurgie wurden 4x3 mm große Polyethylenproben (Medpor®, Porex Surgical Inc.©) mit einer Implantatdicke von 0,85 mm in die Titan-Rückenhautkammer (Irola©) der BALB/c-Maus (Charles River©) implantiert und hinsichtlich einer Neovaskularisierung mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie an den Tagen 0, 3, 6, 10 und 14 untersucht. Die histomorphologische Untersuchung wurde mit einer HE-Färbung bestimmt.

Ergebnis: Die vorliegende Studie zeigte eine zunehmende Angiogenese in den Implantaten, sowie Fremdkörperriesenzellen als möglichen Ausdruck einer initialen Fremdkörperreaktion.

Ziel: Poröses Polyethylen kann mit Knorpelzellen, Wachstumsfaktoren, wie z.B. VEGF, und in Zukunft mit Nanopartikeln beschichtet werden. Somit könnten Abstoßungsreaktionen minimiert und die Bioverträglichkeit verbessert werden. Das in vivo-Tiermodell der Rückenhautkammer stellt dabei ein suffizientes Verfahren zur Analyse von Neo-Angiogenese und Biokompatibilität alloplastischer Implantate dar.