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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Klinische und audiologische Befunde von Kindern mit auditorischer Neuropathie

Meeting Abstract

  • corresponding author Wafaa Shehata-Dieler - HNO-Klinik der Univ. Würzburg, Würzburg
  • Christiane Völter - HNO-Klinik der Univ. Würzburg, Würzburg
  • Joachim Müller - HNO-Klinik der Univ. Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO-Klinik der Univ. Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod501

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod501.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Shehata-Dieler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der vorliegenden Arbeit berichten wir über die klinischen und audiologischen Befunde bei 14 Kindern mit einer auditorischen Neuropathie.

Methoden: Bei allen Kindern wurden verhaltensaudiometrische Untersuchungen, eine Aufzeichnung der otoakustischen Emmissionen (OAE) sowie eine Ableitung der Elektrocochleographie (ECoG) und der akustisch evozierten Hirnstammpotentiale (BERA) durchgeführt. Nach der CI-Einlage wurde die Hörsprachentwicklung mit Hilfe von audiologischen Testverfahren und einer dem Entwicklungsstand des Kindes angemessenen Sprachaudiometrie erfasst.

Ergebnisse: zwei Kinder wiesen lediglich einseitig eine auditorische Neuropathie auf. Ein weiteres Kind entwickelte normale Hörschwellen, 11 Kinder wurden mit Hörgeräten versorgt, zeitgen jedoch variable Hörreaktionen. Neun Kinder wurden nach einer erfolglosen Hörgeräteversorgung mit einem CI versorgt, in einem Fall ist ein CI geplant. Ein Kind ist erfolgreich mit HG versorgt. Bei allen postoperativ untersuchten Kindern (N=7) konnte eine deutliche Verbesserung der Hörreaktionen und der Sprachentwicklung mit Cochlea-Implantat im Vergleich zu Hörgeräten beobachtet werden. Alle Kinder erreichten ein offenes Sprachverständnis und kommunizieren nun über Lautsprache.

Schlussfolgerung: Die ANP zeigt klinisch und audiologisch ein mannigfaltiges Bild und erfordert ein individuelles Therapiekonzept. Werden mit einem Hörgerät keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt, ist die Versorgung mit einem Cochlea-Implantat eine Erfolg versprechende Option.