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Jenaer Erfahrungen mit der palliativen Chemotherapie bei fortgeschrittenen rezidivierten Kopf-Hals-Karzinomen mit Cetuximab
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Für Patienten mit einem inkurablem Karzinom des oberen Luft- und Speiseweges kann durch eine palliative Chemotherapie eine Beschwerdeminderung und eine Verlaengerung der Lebenszeit erreicht werden. Der Standard ist die Kombination aus Platinderivaten und 5-Fluoracil oder die Taxane in Kombination mit einer guten Wirksamkeit.
Mit der Entwicklung des tumorspezifischen Antikoerpers Cetuximab haben sich neue Ansätze für eine palliative Chemotherapie mit einem sehr guten Nebenwirkungsprofil ergeben.
Wir haben in 12 Monaten 11 Patienten mit einem metastasierten/rezidivierten Kopf-Hals-Karzinom mit Cetuximab palliativ therapiert. Bei 6 Patienten wurde es nach Versagen einer Standardchemotherapie third-line eingesetzt.
Bei 5 Patienten verwendeten wir Cetuximab in Kombination mit Taxol als first-line-Therapie bei schlechter Nierenfunktion. Allen Patienten wurde Cetuximab in der üblichen Dosierung appliziert. Bei allen Patienten kam es zu einer partiellen Tumorremission, Nach durchschnittlich 3 Zyklen war ein Tumorprogress zu beobachten. Im Mittel wurden 3 Zyklen appliziert. Die Time-to-progression betrug durchschnitlich 5 Monate und der overall survival 9 Monate.
An Nebenwirkung trat bei 3 Patienten ein ausgeprägtes Rush-Phaenomen auf.
Zwei Patienten entwickelten ein akneiformes Bild. Ansonsten wurde die Therapie gut vertragen.
Mit Cetuximab stellt ein relativ gut vertraeglicher tumorspezifischer Antikoerper zur Verfügung, der nach unseren ersten Erfahrungen als Monotherapie in der third- line-Therapie oder in der Kombination mit Taxanen als first-line-Therapie für die palliative Chemotherapie von Karzinomen des oberen Aerodigestivtraktes eingesetzt werden kann.