gms | German Medical Science

Einleitung: Eph-Rezeptoren bilden die größte Familie der Tyrosinkinaserezeptoren. Sie können die Zellbindung und die Zellmotilität beeinflussen und haben eine wichtige Rolle bei der Zellaggregation, Gewebsformation, Segmentation und Migration. Der Eph-Rezeptor Typ B4 (Eph-RB4) wird in epithelialen Zellen exprimiert. Eph-RB4 ist für die physiologische Angiogenese während der Embryonalentwicklung von großer Bedeutung und kann außerhalb physiologischer Prozesse die Angiogenese von Tumoren und damit die Progression der Tumorerkrankung begünstigen.

Methode: Vor diesem Hintergrund wurden Resektate von 83 Patienten immunhistochemisch gefärbt und es wurden die Zusammenhänge zwischen der Expression von Eph-RB4 und den klinischen Parametern sowie der mittleren Gefäßdichte untersucht. Die Ergebnisse wurden semiquantitativ erfasst und mittels zweidimensionaler Kontingenztafeln statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Eine Expression von Eph-RB4 war in 65/83 (78%) der Gewebeproben nachweisbar. Statistisch signifikante Korrelationen fanden sich zwischen der verstärkten Expression von Eph-RB4 und dem Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen, sowie zwischen der Gefäßdichte und der Tumorgröße. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Expression von Eph-RB4 und der mittleren Gefäßdichte konnte nicht nachgewiesen werden.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zusammenfassend lässt sich eine Rolle des untersuchten Eph-Rezeptors bei der Metastasierung von Plattenepithelkarzinomen des Larynx annehmen. Sein genauer Einfluss auf die Metastasierung und Tumorprogression ist jedoch nicht geklärt.