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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Patientenindividuelle Rapid Prototyping – Modelle zur Planung von komplexen Eingriffen der Schädelbasis: Erfahrungen mit 14 Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Ronny Grunert - Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS), Leipzig
  • Gero Strauß - Klinik u. Poliklinik für HNO-Heilkunde/Plastische Operationen, Universität Leipzig, Leipzig
  • Mathias Hofer - Klinik u. Poliklinik für HNO-Heilkunde/Plastische Operationen, Universität Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dietz - Klinik u. Poliklinik für HNO-Heilkunde/Plastische Operationen, Universität Leipzig, Leipzig
  • Hendrik Möckel - PHACON GmbH, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod428

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod428.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Grunert et al.
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Gliederung

Text

Komplexe Pathologien der Schädelbasis lassen sich in vielen Fällen auch mit aufwendigen Rekonstruktionen der CT/MRT-Daten nicht vollständig für eine Operationsplanung erfassen. Ziel dieser Arbeit ist der Nachweis der Machbarkeit und die Evaluation von patientenindividuellen Gips-Kunstoff Modellen, die in unmittelbarer zeitlicher Nähe zur OP mit einem 3D-Drucker erstellt werden.

Dafür werden die CT mit einer Segmentierungs-Software (Mimics, Materialise) bearbeitet. Die Risikostrukturen müssen teilweise manuell herausgearbeitet werden. Der Datensatz wird danach mit einem 3D-Drucker ZTM510 (Firma 4D Concepts) als farbiges 3D-Modell erzeugt. Die Modelle bestehen aus einem gipsbasierten Grundwerkstoff. Insgesamt 14 Modelle von Patienten mit Erkrankungen der Schädelbasis wurden nach der anatomischen Detailtreue, der Nutzbarkeit für eine Patientendemonstration, für eine chirurgische Planung und für ein chirurgisches Training beurteilt.

In allen Fällen konnte ein patientenindividuelles Modell erstellt werden. In 10/14 Fällen wurde die anatomische Detailtreue postoperativ als korrekt eingestuft. In 4/14 Fällen traten kleiner Abweichungen auf. In 5/14 Fällen konnte eine Änderung der ursprünglich geplanten chirurgischen Strategie dokumentiert werden.

Die Studie beweist die Effizienz der beschriebenen Patienten-Modelle. Dies hat bereits zu einzelnen Kostenübernahmen durch die Krankenkasse geführt.