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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Aktualisierung der Hinweise zur Begutachtung holzstaubassoziierter sinunasaler Adenokarzinome (BK 4203)

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jürgen Alberty - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Münster
  • Arndt Möllers - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Wolfgang Stoll - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Münster, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod413

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod413.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Alberty et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Adenokarzinome der Nasenhaupt- und -nebenhöhlen nach Exposition gegenüber Eichen- und Buchenholzstäuben zählen seit 1988 zu den gelisteten Berufskrankheiten. Ziel dieser Untersuchung war, die in der Praxis gebräuchliche Verfahrensweise einer gutachterlichen MdE-Einschätzung nach den Vorschlägen von Hartung und Mitarbeitern vor dem Hintergrund geänderter Therapieformen zu analysieren und gegebenenfalls Vorschläge zur Weiterentwicklung der Klassifikation zu entwickeln.

Methode: Retrospektive Analyse von 43 Fällen, die von 1994 bis 2007 in der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Münster zur Frage einer BK 4203 begutachtet worden waren.

Ergebnisse: 21 von 43 Fällen (48,8%) waren anhand der Vorschläge von Hartung et. al. formal nicht eindeutig zuzuordnen. Ursächlich waren vor allem die Bewertung einer adjuvanten oder primär kurativen Radiotherapie sowie die Graduierung postoperativer Funktionsstörungen im Bereich der Operationshöhlen (Rhinitis, Ozaena). Vorschläge zur Überarbeitung der Klassifikation umfassen eine modifizierte Bewertung der Radiotherapie sowie Hinweise zur Graduierung posttherapeutischer Entzündungen der Operationshöhle anhand deren Pflegebedürftigkeit. Auf diese Weise konnten alle Gutachtenfälle eindeutig kategorisiert werden.

Schlussfolgerungen: Die auf der Grundlage von aktuellen Gutachtenfällen entwickelten „Neue Hinweise für die MdE-Einschätzung bei berufsbedingtem Nasenkrebs“ erleichtern dem Gutachter die MdE-Einschätzung bei berufsbedingtem Nasenkrebs und werden zur Anwendung empfohlen.