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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Aseptische Knochennekrosen des Gehörgangs unter Bisphosphonattherapie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Katrin Froelich - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO- Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod336

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod336.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Froelich et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bisphosphonate sind Analoga endogener Pyrophosphate und finden ihren Einsatz in der medikamentösen Therapie unter anderem bei Knochenmetastasen, Plasmozytom und Osteoporose. Über eine Assoziation von Bisphosphonattherapie und aseptischen Knochennekrosen in Maxilla und Mandibula wurde mehrfach berichtet, die eine außergewöhnlich aufwändige konservative und chirurgische Therapie notwendig macht. Bislang ist erst ein Fall von Bisphosphonat assoziierter, aseptischer Knochennekrose außerhalb der Mundhöhle in der Literatur beschrieben. Diese trat im äußeren Gehörgang auf (Polizzotto, 2006).

Methoden: Retrospektiv wurden 13 Patienten unseres Krankengutes mit aseptischer Knochennekrose des Gehörgangs aus den Jahren 2005 bis 2007 auf eine Assoziation mit einer Biphosphonattherapie analysiert.

Ergebnis: Zwei von 13 Fällen aus diesem Patientengut standen ebenfalls unter einer Bisphosphonattherapie. Es handelte sich hierbei um Patientinnen mit Plasmozytom bzw. Osteoporose.

Schlussfolgerung: Die aseptische Knochennekrose des Kiefers als unerwünschte Arzneimittelnebenwirkung wurde bereits in die Fachinformationen einzelner Präparate aufgenommen. Sicherlich ist die Mundhöhle mit ihrer Besiedelung durch Bakterien und deren möglicher Übergriff auf den Kieferknochen ein Ort höherer Anfälligkeit für Komplikationen, jedoch muss nach Auftreten der hier beschriebenen Fälle evtl. von einem weitergreifenden Phänomen ausgegangen werden.

In einer multizentrischen Studie soll nun zunächst nach weiteren Fällen retro- und prospektiv gesucht werden. Der mögliche Zusammenhang zwischen aseptischer Knochennekrose des Gehörgangs und Bisphosphonattherapie soll auf diese Weise analysiert werden.