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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Wertigkeit der Kontrollmikrolaryngoskopie nach laserchirurgischer Resektion von glottischen Larynxkarzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Florian Veelken - HNO-Uniklink, Köln
  • Simon Florian Preuss - HNO-Uniklink, Köln
  • Jens Peter Klussmann - HNO-Uniklink, Köln
  • Hans-Edmund Eckel - Landeskrankenhaus Klagenfurt, Klagenfurt, Österreich
  • Uta Drebber - HNO-Uniklink, Köln
  • Kirsten Cramer - HNO-Uniklink, Köln
  • Orlando Guntinas-Lichius - HNO-Universitätsklink, Jena

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod322

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod322.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Veelken et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Für den Krankheitsverlauf nach laserchirurgisch reseziertem Larynxkarzinom sind tumorfreie Resektionsränder von entscheidender Bedeutung. Die histopathologische Beurteilung der Resektionsränder ist oft durch Schwierigkeiten in der anatomischen Orientierung oder auch durch Hitze-Artefakte durch den Laser erschwert. Daher können inkomplette Resektionen trotz histologischer „in sano Resektion“ resultieren.

Um dies einzuschränken, entwickelten wir das Konzept von Kontroll- Mikrolaryngoskopien zur histologischen Kontrollbegutachtung.

Methode: 8–10 und 16–20 Wochen nach der Laserresektion führten wir jeweils eine Kontroll-Mikrolaryngoskopie in Vollnarkose durch

Wir analysierten die histopathologischen Befunde der in den Kontroll-Mikrolaryngoskopien entnommenen Proben sowie Überlebensparameter nach Laserresektion bei 181 Patienten mit glottischem Larynxkarzinom (T1 und T2).

Ergebnisse: Bei der ersten Kontroll-Mikrolaryngoskopie fanden wir bei 5,1% aller Patienten Residualkarzinom und im Rahmen der zweiten Kontroll-Mikrolaryngoskopie bei 11,5% der Patienten bei denen jeweils die präoperative indirekte Laryngoskopie unauffällig war. Die Überlebensanalyse zeigte ein 5- und 10-Jahres krankheitsfreies Überleben von 96,3% und 92,7%. Das krankheitsfreie Überleben war signifikant schlechter bei Patienten, bei denen in der Kontroll-Mikrolaryngoskopie ein Residualkarzinom diagnostiziert wurde (p=0.004).

Schlussfolgerung: Bei Patienten nach laserchirurgischer Resektion eines glottischen Larynxkarzinomes (T1 und T2) halten wir das Konzept der Kontroll-Mikrolaryngoskopie für sinnvoll, um okkulte Karzinomanteile frühzeitig zu diagnostizieren zu können.