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Grenzen und Komplikationen der Punktionstracheotomie – Fehleranalyse und Therapieoptionen
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Punktionstracheotomien erfreuen sich wegen der Einfachheit der Durchführung einer zunehmenden Verbreitung auf Intensivstationen unterschiedlicher fachlicher Prägung. Folgen sind die Anwendung bei nicht geeigneten Patienten und das zunehmende Auftreten von Komplikationen, zu deren Beherrschung häufig operative Eingriffe durch HNO- oder Thoraxchirurgen notwendig werden.
Wir haben in den letzten 5 Jahren 5 Patienten mit schweren versorgungspflichtigen Komplikationen nach einer Punktionstracheotomie operativ entweder endoskopisch oder in einem offenen transzervikalen Vorgehen (wegen tracheo-oesophagealer Fisteln) versorgt. Anhand prägnanter Patientenbeispiele möchten wir die Pathomechanismen und unser Vorgehen darlegen. Die Fehler bei der Indikationsstellung oder Durchführung wurden analysiert.
Daraus resultierend haben wir einen Algorithmus entwickelt, für welche Patienten eine Punktionstracheotomie oder eine chirurgische Tracheotomie indiziert sind.
Davon ausgehend haben wir bei 10 Patienten im Rahmen einer Operation von Tumoren des Pharynx und Larynx, welche eine kurzzeitige Tracheotomie für die unmittelbare postoperative Phase benötigten, erfolgreich und ohne Komplikationen versorgt. In der Hand des erfahrenen HNO-Chirurgen stellt dieser Eingriff bei sog. Sicherheitstracheotomien anlässlich der Tumoroperation ein patientenfreundliches und komplikationsarmes Tracheotomieverfahren dar.