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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Tracheaverletzungen im Kindesalter – eine retrospektive Studie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Eva-Maria Schedlbauer - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Ingo Todt - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Rainer O. Seidl - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Arne Ernst - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod309

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod309.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Schedlbauer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Verletzungen der Trachea sind seltene, aber lebensbedrohliche Erkrankungen. Während bei Erwachsenen die Ursachen und Behandlungsmaßnahmen bereits beschrieben wurden, fehlen in der Literatur Hinweise zu Häufigkeit, Ätiologie und Therapie bei Kindern. In einer retrospektiven Untersuchung soll dies nun geprüft werden, um Richtlinien für die Prävention und Therapie von Tracheaverletzungen bei Kindern zu erarbeiten.

Methode: Retrospektive Studie von 2000 bis 2007 an einem Traumazentrum Level I. Eingeschlossen wurden alle Verletzungen der Trachea vom Ringknorpel bis in Höhe der Carina.

Ergebnisse: Von 2000–2007 wurden 18 Verletzungen der Trachea behandelt, in 5 Fällen (27%) bei Kindern (0–16 Jahre). Primäres Symptom war in allen Fällen ein Emphysem, die Diagnose wurde durch eine flexible Endoskopie gesichert. Ursache war in 4 Fällen (80%) ein zu großer, blockbarer Tubus, in einem Fall kam es zu einer Verletzung von außen durch eine Kuhhorn. In 2 Fällen mit einer akuten Verletzung der Trachea durch einen Tubus erfolgte eine konservative Behandlung mit einer Schienung durch einen Tubus, in 3 Fällen wurde eine operative Revision von außen mit einer End-zu-End Anastomose durchgeführt. Es kam in allen Fällen zu einer primären Heilung, in den Kontrollendoskopien fanden sich keine Stenosen.

Schlussfolgerung: Ursächlich für Verletzungen der Trachea bei Kindern war in den meisten Fällen ein zu großer, blockbarer Tubus. Die Sicherung der Diagnose erfolgt über eine Endoskopie. Akute Verletzungen können konservativ durch eine Tubusschienung behandelt werden, ältere Verletzungen mit Schädigungen der Tracheaschleimhaut und Komplikationen (ösophagotracheale Fistel) müssen operativ durch eine End-zu-End Anastomose versorgt werden.