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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Borreliose bei Hörsturz und Neuropathia vestibularis – wann ist eine Therapie sinnvoll?

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Erle - Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam, Potsdam
  • Anja Schneider - Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam
  • Thomas Talaska - Institut für durch Zecken übertragbare Krankheiten e.V., Brieskow-Finkenheerd
  • Markus Jungehuelsing - Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod212

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod212.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Erle et al.
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Gliederung

Text

Im Klinikum Ernst von Bergmann ist die Bestimmung der Borrelienserologie bei allen Patienten, die wegen Hörsturz oder Neuropathia vestibularis stationär aufgenommen werden, seit langem Standard. Eine Therapieentscheidung bei den teilweise sehr verschiedenen Konstellationen von Anamnese, klinischer Symptomatik und Serologiebefund ist nicht immer einfach zu treffen. Es wurde ein Therapiealgorithmus entwickelt, welcher die bisherigen Erfahrungen in der wissenschaftlichen Literatur und die Besonderheiten der serologischen Diagnostik bei borrelienassoziierten Erkrankungen berücksichtigt.

Jährlich werden in Potsdam etwa 300 Patienten wegen Hörsturz und Neuropathia vestibularis stationär behandelt, eine intravenöse Rocephintherapie bei hochgradigem Verdacht auf Neuroborreliose erhalten nur etwa 1% dieser Patienten. Der verwendete Therapiealgorithmus wird im Zusammenhang mit einer retrospektiven statistischen Analyse für die Jahre 2006 und 2007 vorgestellt und erläutert. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um den unserer Ansicht nach sehr seltenen Zusammenhang zwischen Innenohrerkrankun-gen und Borreliose eindeutiger darzustellen.