Artikel
Zentrosomale Veränderungen korrelieren mit einer schlechten Prognose bei Patienten mit Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
---|
Gliederung
Text
In der vorliegenden Studie wurden zentrosomale Veränderungen bei Plattenepithelkarzinomen (HNSCC) mit klinisch-pathologischen Daten (UICC 1992) sowie mit einem medianen Überleben von 9,8 Jahren korreliert. Geklärt werden sollte dabei, ob zentrosomale Alterationen einen prognostischen Faktor bei Patienten mit HNSCC darstellen.
Es wurden die numerischen (Tumor und Normalgewebe jeweils n=50) und strukturellen (jeweils n=31) zentrosomalen Veränderungen mittels einer γ-Tubulin Färbung, einem Zentrosomen spezifischen Marker, bei normalem Epithel sowie bei HNSCC (Stadiengruppierung I-IV) untersucht. Zudem wurde versucht, eine Assoziation zwischen den zentrosomalen Veränderungen und der chromosomalen Aneuploidie herzustellen. Hierzu wurden FISH-Experimente durchgeführt. Zudem wurden zentrosomale Alterationen mit den histomorphologischen Ergebnissen und dem medianen Überleben korreliert.
Numerische und strukturelle zentrosomale Abweichungen unterschieden sich bei Normalgewebe signifikant von denen der Tumorzellen (beide p<0,0001, Wilcoxon-Test). Besonders die numerischen Veränderungen der Zentrosomen zeigten eine signifikante Assoziation mit der T-Klassifikation und der Stadiengruppierung (beides p<0,0001). Darüber hinaus fand sich eine Korrelation zwischen numerischen Veränderungen und dem Vorliegen von Fernmetastasen (p=0,002) und Aneuploidie (p=0,019). Cox Regressions Analysen zeigten, dass numerische zentrosomale Alterationen sowohl mit einem tumorfreien Überleben (DFS; p=0,032) als auch mit dem Gesamtüberleben (OVS; p=0,003) korrelierten.
Zusammenfassend postulieren wir, dass zentrosomale Veränderungen eine kritische Rolle in der Tumorprogression bei HNSCC spielen und dass sie als prognostischer Faktor herangezogen werden können.