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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

In vivo konfokale Laser-Endomikroskopie als neuer Ansatz zur Früherkennung und Dignitätsbeurteilung oropharyngealer Schleimhauterkrankungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Jan Gosepath - Univ. HNO-Klinik Mainz, Mainz
  • Boris Haxel - Univ.HNO Klinik, Mainz
  • Martin Götz - I Med. Klinik, Mainz
  • Ralf Kiesslich - I Med. Klinik, Mainz
  • Wolf Mann - Univ-HNO Klinik, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod168

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod168.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Gosepath et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Mit der konfokalen Laser-Endomikroskopie steht ein neues, im Bereich der Gastroenterologie bereits zunehmend akzeptiertes diagnostisches Verfahren zur Verfügung, dass es erlaubt, in vivo Schleimhautoberfächen mit mikroskopischer Auflösung hinsichtlich des Vorliegens von Dysplasien oder invasiven malignen Veränderungen zu beurteilen.

Methoden: Bei dem verwendeten System handelt es sich um einen in ein flexibles Endoskop integrieten Laser-Scanner, der sichtbares, blaues Licht mit einer Wellenlänge von 488 µm und einer Leistung von weniger als 1 mW emittiert. Durch Anfärbung des Gewebes mit Fluoreszin oder Agriflavine gelingen Darstellungen zellulärer Systeme und Gefäße mit einer lateralen Auflösung von 0,7 µm und einer Eindringtiefe von 200 bis 250 µm. Es wird dabei in vivo eine Vergrößerung von etwa 1000-fach erreicht.

Ergebnisse: Wir konnten anhand der durchgeführten Untersuchungen in vivo und ex vivo an Plattenepithelkarzinomen der oropharyngealen Schleimhäute sowohl nukleäre als auch vaskuläre Aberationen mit hoher Reproduzierbarkeit darstellen. Es war möglich, anhand entsprechender Beurteilungskriterien maligne entartete Schleimhautoberflächen von normalen zu unterscheiden.

Schlussfolgerungen: Nach unseren ersten Ergebnissen steht uns mit der konfokalen Laser-Endomikroskopie ein neues Verfahren der onkologischen Früherkennung zur Verfügung, dass die Detektion maligne transformieter mukosaler Oberfächen auf mikroskopischer Ebene in vivo ermöglicht. Wir halten daher die weitere Validierung des Verfahrens auch zur Bestimmung chirurgischer Resektionsgrenzen bei Tumoren des HNO-Gebietes für angezeigt. Hierzu ist die Entwicklung von Lasersonden geplant, die auch die Integration in starre Endoskopiesysteme erlaubt.