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Reimplantation bei CI-Patienten seit 1985
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Die Cochlea Implantation ist ein routinemäßiger operativer Eingriff, der bei Patienten mit einer beidseitigen hochgradigen Innenohrschwerhörigkeit durchgeführt wird.
Komplikationen oder Ausfälle der Implantate können in seltenen Fällen auftreten, sodass eine Reimplantation notwendig wird.
Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden die Daten reimplantierter Patienten (n=92), die in Hannover seit 1985 mit einem CI implantiert wurden (n=2957), analysiert. Es wurden anhand von Sprachtests (Freiburger Einsilbertest) die Ergebnisse vor Reimplantation (ein Jahr nach Erstimplantation) mit denen nach Reimplantation (1 Jahr nach Reimplantation) verglichen.
Ergebnisse: Die Gründe der Reimplantation liegen u. a. an Undichtigkeiten der Implantate oder Infektionen am Implantat selbst. 42 Erwachsene und 50 Kinder mussten reimplantiert werden. Es zeigte sich, dass die meisten Patienten nach Reimplantation wieder sehr gute Erfolge mit dem neuen CI erzielen konnten und teilweise sogar ein besseres Sprachverständnis aufzeigen konnten. Bei den Kindern konnte eine gute Entwicklung der Hör- und Sprachanbahnung verfolgt werden.
Diskussion: Obwohl die medizinischen Komplikationen und Ausfallraten von den Implantatherstellern weiter vermindert werden müssen, insbesondere bei CI-Kindern, konnte nachgewiesen werden, dass die Ergebnisse der Sprachverständlichkeitstest ein Jahr nach Reimplantation wieder zu gleichen oder sogar besseren Ergebnissen führen konnten als vor Reimplantation. Die Entwicklung von Sprachverstehen und -produktion in Kindern wurde gestört, aber verminderte sich nicht. Alle Kinder erzielten ein gutes Ergebnis nach Reimplantation. Zu berücksichtigen ist die neue Technologie der neuen CI-Systeme.