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Geometriemodellierung des Innenohres für die Cochlea Implantation – anatomische Variabilität und patientenspezifische Insertionsplanung
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Die Entwicklung mechatronischer Assistenzsysteme eröffnet die Möglichkeit, Cochlea Implantate (CI) mit hoher Genauigkeit in der gewundenen Hörschnecke in einer optimalen Endlage zu positionieren. Durch die Nähe zum Modiolus sollen eine verbesserte Frequenzselektivität und optimierte Signalübertragung erzielt werden. Für die hochgenaue Planung ist aufgrund anatomischer Varianz die Kenntnis der individuellen Anatomie nötig. Zudem müssen geeignete Softwarelösungen bereitgestellt werden, um präoperativ die gewünschte Endposition des Implantates zu definieren.
Methoden: Von 13 tiefgefrorenen humanen Felsenbeinpräparaten wurden CT-Datensätze (Voxelgröße 200³µm³) gewonnen und Cochlea und Labyrinthorgan segmentiert. Anschließend wurden Höhe und größter Außendurchmesser der Cochlea vermessen.
Ergebnisse: Die mittlere Höhe betrug (3 +/- 0,1) mm, der Außendurchmesser variierte mit
+/- 0,7 mm stark um den Mittelwert von 17,6 mm.
Schlussfolgerungen und Ausblick: Die ermittelte Varianz der Innenohrgeometrie bestätigte frühere Arbeiten und unterstreicht die Notwendigkeit einer patientenspezifischen Insertionsplanung. Ein in VTK (Visualization ToolKit) realisiertes Softwaremodul erlaubt das Einlesen der Geometriedaten und manuelle Definition von Lagepunkten zur mathematischen Beschreibung der Endposition des Elektrodenträgers. So kann im Rahmen robotergestützter Elektrodeninsertion eine optimale, modiolusnahe Implantatpositionierung realisiert werden.
Unterstützt durch: DFG i.R. des Schwerpunktprogramms 1124 "Navigation & Robotik"