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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Stellenwert der intraoperativen Röntgenaufnahme bei Cochlear Implant-Operationen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Wolfram Pethe - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum St. Salvator Halberstadt, Halberstadt
  • Matthias Hey - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum St. Salvator Halberstadt, Halberstadt
  • Jörg Langer - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum St. Salvator Halberstadt, Halberstadt
  • Klaus Begall - HNO-Klinik, AMEOS-Klinikum St. Salvator Halberstadt, Halberstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod080

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod080.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Pethe et al.
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Gliederung

Text

Die Kontrolle der Elektrodenlage bei CI-Operationen mittels Röntgendiagnostik ist heute als Standard anzusehen. Hier werden neben der etablierten klassischen Röntgendiagnostik auch Röntgentomographie, CT, MRT und datenfusionierte Verfahren diskutiert. In der intraoperativen elektrophysiologischen Diagnostik existiert mit der Ableitung des elektrisch evozierten Summenaktionspotentials (ART, NRI, NRT) ein Hilfsmittel, mit dem die Ankopplung der Elektroden an den Hörnerven beurteilt werden kann und welches Rückschlüsse auf die korrekte Elektrodenlage erlaubt. Bei dem herrschenden Kostendruck muss dabei überprüft werden, ob auf einzelne, wenn auch sicher interessante Verfahren im klinischen Alltag verzichtet werden kann. Dies soll an Hand der retrospektiv ermittelten Daten von insgesamt 415 durchgeführten CI-Operationen und einer Falldarstellung demonstriert werden. Regelmäßig wurden intraoperativ Röntgenaufnahmen mit Darstellung der Felsenbeine durch die Orbitae angefertigt, Impedanzen gemessen und Stapediusreflexe abgeleitet. Seit dem Jahr 2000 erfolgt routinemäßig eine NRT-Messung, seit 2005 eine ART Messung.

In zwei Fällen wurde das CI nach Problemen mit dem Insertionsdraht vor der Durchführung einer Röntgenaufnahme wieder entfernt. Ein CI wurde auf Grund von Kurzschlüssen revidiert, die in der Impedanzmessung auffielen. Lediglich in einem Fall ergab sich bei unauffälligen Impedanzen und nachweisbaren Stapediusreflexen im Röntgenbild eine Fehllage, die zur Explantation und erneuten Implantation am selben Tag führte.

Trotz des erheblichen Kostendruckes und der verbesserten elektrophysiologischen Testverfahren kann auf eine intraoperative Bildgebung nicht verzichtet werden um ein sicheres OP-Ergebnis zu gewährleisten.