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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Roboter gesteuerter minimal-invasiver Zugang zu der Cochlea – erste Ergebnisse

Meeting Abstract

  • corresponding author Omid Majdani - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Martin Leinung - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Rau - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Hubertus Eilers - Institut für Robotik, Leibniz-Universität Hannover, Hannover
  • Andreas Hussong - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Stefan Baron - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod074

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod074.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Majdani et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei der Cochlea Implant (CI)-Operation wird der Großteil der Operationszeit für das Bohren des operativen Zugangs aufgewandt; die tatsächliche Implantation dagegen dauert nur wenige Minuten. Die Anlage einer Mastoidektomie ist vor allem zur Darstellung und Erhaltung der anatomisch funktionellen Strukturen in Felsenbein notwendig. Durch eine bildbasierte Planung eines Bohrkanals von der Kalottenoberfläche bis hin zur Cochlea und Umsetzung dieses Operationsplanes durch einen Operationsroboter könnte ein minimal-invasives Konzept einer CI-Operation realisiert werden.

Methoden: Die Bildgebung eines Felsenbeinpräparates erfolgte mit einem Flächendetektor-CT der Fa. GE (Milwaukee, WI, USA). Die Segmentation der anatomischen Strukturen sowie die Planung der Zielgeraden zur Cochlea wurde mit der iPlan 2.5 Software (BrainLAB, Feldkirchen) durchgeführt. Über die VVLink-Schnittstelle (BrainLAB) konnte die Planung auf ein selbstentwickeltes Programm basierend auf vtk-Software zur Steuerung des angeschlossenen Industrieroboters KR3 (KUKA, Augsburg) übertragen werden. Der Roboter wurde navigationsgeführt mithilfe einer Polaris Kamera (NDI, Waterloo, Ontario, Canada). Postoperativ erfolgte die Auswertung durch erneute CT-Bildgebung.

Ergebnisse: Der Zugang zur Cochlea wurde gemäß präoperativer Planung ohne Verletzung der Risikostrukturen durchgeführt. Die Zeit für die Fräsarbeit des Roboters betrug weniger als 2 Minuten.

Schlussfolgerungen und Ausblick: Die Anlage eines minimal invasiven Zuganges zu der Cochlea ist prinzipiell möglich. Eine größere Zahl von Versuchen ist notwendig, um die Sicherheit dieses Eingriffes zu validieren. Für die Insertion der Elektrode werden derzeit neue Instrumente entwickelt.

Unterstützt durch: Fa. BrainLAB, Feldkirchen, Deutschland