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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Optimierung der objektiven Hördiagnostik durch neue phasenkompensierte AMFR-Stimuli

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Berger - Klinik f. HNO, Universität Leipzig, Leipzig
  • Mario Cebulla - Klinik f. HNO, Universität Würzburg, Würzburg
  • Roswitha Berger - Klinik f. Phoniatrie und Pädaudiologie, Universität Marburg, Marburg
  • Andreas Dietz - Klinik f. HNO, Universität Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dacho - Klinik f. HNO, Universität Leipzig, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod028

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod028.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Berger et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Weltweit wird an der Umsetzung eines Neugeborenen Hörscreenings (NHS) zur Früherkennung von Hörstörungen gearbeitet. Mit dem Einsatz objektiver Hördiagnostik gibt es Untersuchungsverfahren die sich für ein flächendeckendes NHS eignen. Die Registrierung von Amplitude Modulation Following Responses (AMFR) bietet eine interessante Alternative zur objektiven Einschätzung des Hörvermögens. Aufgabe der vorliegenden Studie war es, die Effizienz neuer phasenkompensierten AMFR-Stimuli zu prüfen und mit den Standard-Stimuli wie den Click und Chirp-Reiz zu vergleichen.

Methoden: Hierfür wurden an insgesamt 70 normalhörenden Probanden eine BERA durchgeführt. Unter Verwendung verschiedener neuer AMFR-Stimuli und bekannter akustischer Stimuli wurden die gewonnnen Daten im Anschluss miteinander verglichen. Die Ergebnisse sollen außerdem dazu dienen, die Realisierbarkeit der neuer Reize für ein frequenzspezifisches Hörscreening zu überprüfen.

Ergebnisse: Es konnte eine signifikante Verbesserung in der Erkennungsrate der bisher so schwierig nachweisbaren Potentialen im Tieftonbereich um 500 Hz nachgewiesen werden. Weiterhin ließ sich mit den neuen Reizen die Messzeit signifikant verkürzen. Die mittleren Nachweiszeiten für 500, 1000 oder 4000 Hz lagen dabei zwischen 20 und 40 Sekunden.

Schlussfolgerung: Wir konnten nachweisen, dass die neuen phasenkorrigierten AMFR-Reize effizienter als die bisher üblichen akust. Reize sind. Die Untersuchung stellte sich als sehr praktikabel heraus und ermöglicht in der zukünftigen Anwendung eine hörschwellennahe Messung in sehr kurzer Untersuchungszeit. Mit dieser frequenzspezifischen und hörschwellennahen Registrierung von Auditory Steady-State Responses (ASSR) vergrößert sich die Hoffnung für ein sicheres und schnelles Verfahren im NHS.