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Auswirkungen einer Steroidphobie in Deutschland auf die Therapie der allergischen Rhinitis mit topischen Glukokortikoiden
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Die in den Leitlinien empfohlene Therapie der allergischen Rhinitis mit topischen Glukokortikoiden wird heute in einzelnen Fachgruppen sehr unterschiedlich sngewendet. Sowohl in Deutschland, wie auch in anderen europäischen Ländern hat sich gezeigt, dass zum Teil erhebliche Abweichungen zur leitliniengerechten Therapie besteht. Eine Ursache wurde in einer Ablehnung seitens der betroffenen Patienten auf Grund einer Steroidphobie vermutet.
Methoden: Anhand standardisierter Fragebögen wurden in online Interviwes 406 Patienten, 201 praktizierende Ärzte (100 Allgemeinmediziner, 50 HNO-Ärzte und 51 Pädiater) sowie 100 Apotheker zur Steroidtherapie, zum Wissen über Steroide, zu den Wissensquellen und direkt zur Steroidphobie befragt. Zusätzlich wurden Aussagen zu Maßnahmen für die Überwindung einer Steroidphobie gesammelt. Alle Angaben wurden statistisch erfasst und anhand der Osnabrück-Skala und einem emotion-profiler hinsichtlich dem Vorliegen einer Steroidphobie bewertet.
Ergebnisse: Anhand der Osnabrück Skala wurde ermittelt, dass 64% der Patienten mit allergischer Rhinitis eine Steroidphobie haben. Die Auswertung des ergab, dass 66% der Patienten negative Emotionen bei der Verordnung eines nasalen Steroids empfinden.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass eine Steroidphobie mit einem mangelnden Wissen über moderne Steroide einhergeht und dass Informationzuwachs dazu die Bereitschaft steigert, die Therapie zu akzeptieren.