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Ohrmuschelrekonstruktion mit autologem Rippenknorpel-Erfahrung aus 140 Fällen
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Die häufigste Ursache für eine Ohrmuschelrekonstruktion ist die Mikrotie. Neben der Möglichkeit einer epithetischen Versorgung wird heute die Rekonstruktion mit einem aus autologem Rippenknorpel gewonnenen Ohrmuschelgerüst bevorzugt.
Diese Operationstechnik ist über Jahrzehnte durch Arbeiten von Converse, Tanzer, Brent, Weerda, Nagata und Firmin verfeinert worden. Wir verwenden ein modifiziertes zweizeitiges Verfahren. Um ein knorpeliges Ohrmuschelgerüst entsprechend des Gegenohres nachbilden zu können, wird im 1. Operationsschritt autologer Rippenknorpel entnommen. Die knorpeligen Anteile der Rippen 6 und 7 werden im Block gehoben, um als Grundplatte verwendet zu werden. Die freiflottierende 8. Rippe wird als Helixkante auf die Platte aufgenäht. Das dreidimensionale Gerüst kann dann nach Entfernung des Ohrrudimentes in eine subkutane Tasche auf dem Mastoid eingebracht werden. Der 2. Operationsschritt nach 8 Wochen dient der Schaffung eines retroaurikulären Sulkus. Hierfür verwenden wir eine Knorpelkeil der durch einen zufällig vaskularisierten Faszienlappen umscheidet wird. Der Hautdefekt wird mit einem Vollhauttransplantat von der Rippenentnahmestelle gedeckt.
Die Dreidimensionalität des Neoohrmuschelgerüstes ist von entscheidender Bedeutung für die Natürlichkeit der Rekonstruktion. Die Hebedefektmorbidität durch die Entnahme von Rippenknorpel ist mässig. Die Komplikationsrate bei nicht voroperierten Patienten gering.
Mit dem geschilderten modifizierten Operationsverfahren lassen sich bereits im Schulkindesalter aus autologem Material kosmetisch ansprechende Ergebnisse erzielen.