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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Die Rekonstruktion von Defekten der Konjunktiven und Orbita mit Ammnionmembran

Meeting Abstract

  • corresponding author Konrad Sommer - Asklepios Klinik Nord, Hamburg
  • Sommer Konrad - HNO Klinik, Asklepios Klinik Nord, Hamburg
  • Gehrking Eckard - HNO Klinik, Uni Lübeck, Lübeck
  • Julia Beutel - Augenklinik, Uni Tübingen, Tübingen
  • Geerd Gerling - Augenklinik, Uni Würzburg, Würzburg
  • Birgit Neppert - Augenklinik, Uni Lübeck, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod513

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod513.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Sommer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Resektion von Karzinomen im Bereich der Orbita oder der Konjunktiven resultiert häufig in größeren Defekten der Bindehäute, die nur schlecht primär verschlossen werden können und häufig postoperativ zu einer Fixierung und Motilitätseinschränkung des Bulbus führen können.

Methoden: Bei sechs Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom der Konjunktiven rekonstruierten wir den Defekt, teilweise die gesamte Fornix, mit einer Amnionmembran. Die Amnionmembran ist die innerste Schicht der Plazenta und besteht aus einer dicken Basalmembran und einem avaskulärem Stroma. Sie verhindert die Gefäßeinsprossung und begrenzt entzündliche Prozesse. Die Amnionmembran wurde mit der Basalmembran nach außen in den Defekt der Konjunktiven und des Tarsus eingenäht.

Ergebnisse: Nach zehn Tagen war das Transplantat gut eingeheilt und diente als Grundlage für ein Überwachsen durch ein funktionsfähiges Schleimhautepithel. In allen Fällen zeigte sich die Bildung einer Ersatzkonjunktiva, die zu einer guten Bulbusbeweglichkeit führte.

Schlussfolgerungen: Der therapeutische Vorteil der Amnionmembran liegt in der synergistisch wirkenden Suppression von Fibrose, der Reduktion von Inflammationsprozessen und der Förderung der Reepithelisierung. Aufgrund dieser Tatsachen ist die Amnionmembran ein hervorragend geeignetes Transplantat zur Wiederherstellung von oberflächlichen Schleimhautdefekten nicht nur im Bereich der Konjunktiven