gms | German Medical Science

78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Die Rolle der Aspirin Intoleranz bei Diagnostik und Therapie der chronischen Rhinosinusitis

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod394

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod394.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Gosepath.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Besonders die polypöse Form der chronischen Rhinosinusitis geht mit einer beträchtlichen Rezidivhäufigkeit nach chirurgischer Intervention und folglich mit oft unbefriedigenden Langzeitergebnissen einher. Eine besondere therapeutische Herausforderung stellen Patienten dar, die an einem Analgetikaintoleranz - Syndrom leiden. Hierbei kommt zur Polyposis Nasi in der vollständigen Ausprägung der Symptomentrias eine klinische Unverträglichkeit gegenüber nichtsteroidalen Antiphlogistika und ein intrinsisches Asthma bronchiale. Obwohl die pathophysiologischen Grundlagen dieses Krankheitsbildes bis heute nicht vollständig erforscht sind, deutet eine Vielzahl von Untersuchungen auf eine Störung des Eicosanoidstoffwechsels als wesentlichen ursächlichen Faktor hin. Neben der klinischen Diagnose und dem Goldstandard einer Provokationstestung ist die in vitro Analyse der Eicosanoidfreisetzung in den letzten Jahren als hilfreiches Instrument zur Erkennung dieses Krankheitsbildes sowie auch im Sinne eines objektiven Therapiemonitorings während einer adaptiven Desaktivierungstherapie etabliert worden. Auf diesem Wege konnten in den letzten Jahren die Therapiealgorithmen verfeinert und im Sinne einer langfristigen Praktikabilität bei erhaltener Effektivität modifiziert werden. Neueste Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass Veränderungen des Arachidonsäurestoffwechsels auch in der pathphysiologischen Kaskade der Polyposis analgetikatoleranter Patienten eine Rolle spielt. Diese Zusammenhänge sollen in Zusammenschau der bis heute gesicherten Daten im Hinblick auf diagnostische und therapeutische Optionen eingehend diskutiert werden.