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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Diagnosenspektrum einer überregionalen HNO-Schwindelambulanz

Meeting Abstract

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  • corresponding author Björn Ritscher - Klinikum rechts der Isar, TU München, HNO-Abteilung, München
  • Karl-Friedrich Hamann - HNO-Klinik Rechts der Isar, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod374

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod374.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Ritscher et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Schwindel ist neben den Kopfschmerzen das zweithäufigste Krankheitsbild in der ärztlichen Praxis. Dabei umfasst das Spektrum der zugrundeliegenden Krankheiten zahlreiche unterschiedliche Pathologien.

Methodik: In diese Arbeit wurden alle Patienten(n=1090) aufgenommen, die sich in der Zeit von Oktober 1999 bis Oktober 2004 wegen Schwindelbeschwerden in der überregionalen Schwindelambulanz einer HNO-Universitätsklinik vorstellten. Bei allen Patienten konnte nach ausführlicher Anamnese und neurootologischer Untersuchung mittels Hörprüfung, VOG, BERA manchmal auch VEMP, CT und MRT eine definierte Diagnose gestellt.

Ergebnisse: Die häufigste Ursache von Schwindel war in über 90% eine peripher-vestibuläre Erkrankung und nur selten der phobische Schwankschwindel. Die drei häufigsten Diagnosen waren, Morbus Menière 32,4%, Neuropathia vestibularis 31,8% und BPPV 18,7%.

Schlussfolgerung: In dieser Arbeit konnten deutliche Unterschiede in der Diagnoseverteilung im Vergleich zu den Diagnosen einer neurologischen Schwindelambulanz aufgezeigt werden, in der der phobische Schwankschwindel und die vestibuläre Migräne deutlich häufiger anzutreffen sind. Für den HNO-Arzt ist daher wichtig, bei seiner Diagnostik zunächst an diese häufigen HNO-Krankheitsbilder zu denken und diese klar zu definieren.