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Integration des aktiven Mittelohrimplantates Vibrant Soundbridge® in die plastische Ohrmuschelrekonstruktion
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Text
Einleitung: Für Patienten mit knöcherner Atresie des äußeren Gehörganges stellt die Versorgung mit einem aktiven Mittelohrimplantat eine neue Alternative zur audiologischen Rehabilitation dar. Ziel ist die Einbindung in die plastische Ohrmuschelrekonstruktion und die vollständige audiologische Rehabilitation, um die bestehenden Nachteile der chirurgischen Gehörgangsrekonstruktion und der BAHA-Versorgung zu umgehen.
Anhand von fünf Fallbeispielen zeigen wir die Integration des aktiven Mittelohrimplantates Vibrant Soundbridge® (VSB) bei in die plastische Ohrmuschelrekonstruktion.
Operation: Während der plastischen Rekonstruktion wird die neue Ohrmuschel vom Untergrund gelöst und abgestellt. Dabei wird der atretische Knochen exponiert. Unter Navigationskontrolle wird ein Zugang zum dysplastischen Mittelohr gebohrt. Die Ankopplung der VSB erfolgte über den Clip auf die dysplastische Ossikelkette oder den Stapes, bzw. über einen subfazialen Zugang direkt auf die Rundfenstermembran. Dafür wurde der Clip entfernt und der FMT in einer Faszienhülle auf die Membran gelegt..
Ergebnisse: Bei den atretischen Patienten konnte die Schalleitungskomponente auf <20 dB HL verringert werden. Im Sprachverständlichkeitstest erreichten die Patienten mit aktiviertem Implantat bei 65 dB SPL 100% bzw. 90% Verständlichkeit. Die Implantation der VSB verlief ohne Nachteil für die plastische Rekonstruktion, es traten keine Komplikationen wie Fazialisparese, Schwindel oder Innenohrschaden auf.
Schlussfolgerung: Die Anwendung des aktiven Mittelohrimplantates Vibrant Soundbridge® in pathologisch veränderten Mittelohren eröffnet eine neue Möglichkeit, diese Patienten zu rehabilitieren. Den Patienten kann so ein sicheres Konzept zur Hörverbesserung angeboten werden.