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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Entwicklung eines "sehenden Skalpells" für den Einsatz an der Stimmlippe

Meeting Abstract

  • corresponding author Kathrin Lüerßen - Phoniatrie / MHH, Hannover
  • Henning Wisweh - Phoniatrie / MHH, Hannover
  • Ulrich Merkel - Phoniatrie / MHH, Hannover
  • Martin Ptok - Phoniatrie / MHH, Hannover
  • Holger Lubatschowski - Laserzentrum, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod276

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod276.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Lüerßen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Neue Therapieansätze in der Mikrochirurgie erlauben immer genauere Schneidebedingungen an Stimmlippengewebe, z. B. durch fs-Laser. Das Abtragverhalten wurde untersucht. Auch im Bereich der bildgebenden Diagnostik bietet sich durch die Entwicklung der optischen Kohärenztomographie (OCT) ein weiteres Verfahren für den Einsatz an der Stimmlippe an. Die OCT wurde während des Schneidens mit dem fs-Laser eingesetzt. Beide Systeme waren an der Stimmlippe gut einsetzbar und lieferten gute Ergebnisse.

Material und Methoden: Es wurden Gewebeproben von Schlachtschweinen und Primaten verwendet. Als schneidender Laser wurde ein gepulster Ti:Saphir-Laser >(fs-Laser) benutzt.

Zur bildgebenden Diagnostik wurde die OCT verwendet, die es ermöglichte, während des Schneidevorganges an der Stimmfalte das Abtragverhalten des schneidenden Lasers zu beobachten. Nach dem Schneidevorgang wurden die Proben histologisch untersucht.

Ergebnisse: Bei Einsatz von zwei verschiedenen Lasern, dem fs-Laser als schneidendes Instrument und der OCT als bildgebendes Diagnostikum zeigten sich beide Systeme als hervorragend geeignet für den Einsatz an Stimmlippengewebe. Bei ausreichender Energie ist keine Nekrosezone am bearbeiteten Gewebe nachweisbar. Das Abtragverhalten ist exakt steuerbar und mittels OCT kontrollierbar.

Diskussion: In Vorversuchen an Stimmfalten des Schweins und Primaten wurde das Abtragverhalten des schneidenden Lasers mit Hilfe der optischen Kohärenztomographie untersucht. Es wurde eine hohe Übereinstimmung zwischen OCT-Aufnahmen und den feingeweblich histologischen Aufnahmen gezeigt.

Ausblick: Das bildgebende Lasersystem (OCT) soll mit dem schneidenden fs-Laser in einem Gerät kombiniert werden.