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Therapeutisches Vorgehen bei Larynxfrakturen
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Text
Einleitung: Die selten auftretenden dislozierten Larynxfrakturen können sämtliche Larynxfunktionen beeinträchtigen. Sie treten im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen mit einer Inzidenz von 1:5000 bis 1:137000 auf. Der Kehlkopf ist aufgrund seiner anatomischen Lage traumatischen Einflüssen ausgesetzt, kann aber wegen seines elastisch aufgebauten Larynxskeletts groben Krafteinwirkungen ausweichen.
Zielstellung: Retrospektive Aufarbeitung der seit Januar 2000 mit dislozierten Larynxfrakturen operierten Patienten bezüglich operativem Ergebnis, Komplikationen, Atmung, Schluckvermögen sowie Stimmfunktion.
Material und Methoden: Von Januar 2000 bis November 2006 wurden an unserer Klinik drei Patienten mit dislozierten Larynxfrakturen behandelt.
Ergebnis: Zwei Patienten wurden mit einer modifizierten Miniplatten-Synthesetechnik versorgt. Bei einem Patienten mit laryngotrachealer Fraktur kam eine konventionelle Nahttechnik zur Anwendung.
Der postoperative Verlauf war in allen Fällen ohne Komplikationen. In der Langzeitbeobachtung zeigten sich bei subjektiver Zufriedenheit keine Stimmveränderungen bzw. Trachealstenosen.
Zusammenfassung: Neben der primären Sicherung des Atemweges ist das therapeutische Ziel die optimale Versorgung der Fraktur und Wiederherstellung der dreidimensionalen Larynxarchitektur. Bei dislozierten Larynxfrakturen ist neben konventioneller Nahttechnik der Einsatz einer Miniplatten-chondrosynthese eine sinnvolle und komplikationsarme Methode.