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Ist die Laryngektomie beim älteren Patienten eine probate Therapieoption?
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Der ältere Patient ist gerade in der heutigen Zeit eine besondere Herausforderung für den Kliniker und nimmt weiter an Bedeutung zu.
Vordergründig basiert dies v.a.im Auftreten von Co-Morbiditäten. Eine Therapieentscheidung bei Krankheitsbildern lässt sich dementsprechend eher schwierig treffen.
Als Fokus steht in dieser retrospektiven Studie die Laryngektomie versus alleinige kombinierte Radio-Chemotherapie bei Patienten mit einem Larynxkarzinom der Tumorstadien T3 und T4.
In den Jahren von 1996 bis 2006 bekamen 120 Patienten, die 60 Jahre und älter waren, eine Laryngektomie. Der mediane Altergipfel lag in beiden Studiengruppen bei 60 – 75 Lebensjahren. Bei den Tumorstadien ist die Mehrheit bei den operierten Patienten in der Gruppe der T3-Tumoren und in der alleinig bestrahlen und chemotherapierten Patienten in der Gruppe der T4-Tumoren zu finden.
In der Auswertung erreicht die Gruppe der Patienten mit Laryngektomie nach Kaplan-Meier eine 5-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit von 55% im Vergleich zu 25% in der Vergleichsgruppe der Patienten mit alleiniger Radio-Chemotherapie.
Bei einer Lebenserwartung von statistisch 79,2 Jahren bei Männern und 83,5 Jahren bei Frauen sollte der Laryngektomie bei gerechtfertigter Indikation auch im höheren Alter der Vorrang gegeben werde.
Der Vordergrund in dieser Studie sollte in der Therapiefindung mit Einbezug der einflußnehmenden Faktoren und dem Unterstreichen der Laryngektomie auch im fortgeschrittenen Alter zu sehen sein.
Subsummiert bleibt es aber in jedem Fall eine Einzelfallentscheidung, die in keinster Weise vom kalendarischen Alter des Patienten abhängt, zum Ziel einer Verlängerung der Überlebenszeit mit entsprechend adäquater Lebensqualität.