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Tumorreaktive T-Zellen im peripheren Blut und differenzielle T-Zellinfiltration des Tumors bei Patienten mit HNSCC
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Eine Tumorinfiltration mit CD8 T-Zellen kann zu Tumorzellapoptose und –nekrose führen (1,2). Regulatorische CD4 T-Zellen hingegen können eine Suppression der gegen den Tumor gerichteten zellulären Antwort verursachen (3,4). Unklar ist bisher der Zusammenhang mit tumorreaktiven T-Zellen im peripheren Blut von Patienten mit HNSCC.
Bei 66 Patienten mit HNSCC wurden seit 2000 präoperativ T-Zellen aus dem peripheren Blut isoliert und mittels Interferon-gamma-ELISPOT auf ihre Tumorreaktivität getestet. Es erfolgte die Korrelation mit der immunhistochemisch nachgewiesenen Tumorinfiltration mit CD3-, CD4- und CD8 T-Zellen und dem klinischen Outcome.
Die T-Zellinfiltration für CD3 und CD8 T-Zellen zeigte keinen signifikanten Unterschied für Patienten mit positivem Nachweis von tumorreaktiven Zellen im peripheren Blut (PB+) im Vgl. zu solchen ohne tumorreaktive T-Zellen (PB-). Die Anzahl der CD4 Zellen lag dagegen im Mittel für PB+ bei 9 [± 10] und für PB- bei 57 [±54] (p=0,04). Das Verhältnis CD4/CD8 für PB+ war signifikant kleiner als für PB- (p<0,05). Für Patienten mit UICC-Stadium IV (n= 46) zeigte sich für PB+ ein progressionsfreies Überleben (PFS) von 73% in dem Beobachtungszeitraum von 2 Monaten bis 5 Jahren, während PB- nur ein PFS von 59% aufwiesen (nicht signifikant).
Patienten mit spontanen tumorreaktiven T-Zellen im peripheren Blut zeigten ein signifikant günstigeres Verhältnis von CD8 T –Killerzellen zu CD4 T-Zellen und eine geringere Rezidivrate. Bei Validierung in einer größeren Patientenkohorte könnten tumorreaktive T-Zellen im peripheren Blut einen günstigen Prognosemarker darstellen. Eine Hemmung regulatorischer CD4 Zellen und/oder eine Aktivierung von CD8 Killerzellen können zu einer effektiven Immuntherapie beitragen.