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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Untersuchungen zur signaltransduzierenden Domäne des Tumorantigens EpCAM

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sabine Denzel - Klinikum Großhadern, HNO-Forschung, KKG Molekulare Onkologie, München
  • Markus Münz - Klinikum Großhadern, HNO-Forschung, KKG Molekulare Onkologie, München
  • Christoph Matthias - Klinikum Großhadern, HNO-Forschung, KKG Molekulare Onkologie, München
  • Olivier Gires - Klinikum Großhadern, HNO-Forschung, KKG Molekulare Onkologie, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod169

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod169.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Denzel et al.
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Gliederung

Text

EpCAM ist ein epitheliales Zelladhäsionsmolekül, welches als Transmembranprotein auf Tumoren de novo bzw. stark überexprimiert ist. Es besteht aus einer großen extrazellulären Domäne (265 AS), einem Transmembranteil (23 hydrophobe AS) und einer kurzen zytoplasmatischen Domäne (26 AS).

Arbeiten unserer Gruppe wiesen eine onkogene Wirkung EpCAMs auf, welche mit seiner Fähigkeit zur Signaltransduktion einhergeht. EpCAM wird durch sequenzielle proteolytische Spaltung aktiviert: zunächst erfolgt eine Spaltung durch TACE, welches die extrazelluläre Domäne abspaltet, während Presenilin-2 den intrazellulären Teil EpCAMs in das Zytoplasma freisetzt. Dieser intrazelluläre Anteil (EpIC) bildet anschließend einen Komplex mit ß-Catenin und FHL-2, welcher in den Kern wandert und TCF/Lef Zielgene, e.g. c-myc, induziert.

EpIC wurde artifiziell mit der Hormon Bindedomäne des Östrogenrezeptors fusioniert. Auf diese Weise kann eine Translokation von EpIC in den Zellkern, und damit eine Aktivierung des Signalweges, durch die Zugabe des Östrogenderivats Tamoxifen erzielt werden. In inaktivem Zustand ist die Östrogenbindedomäne durch Chaperone, wie Hsp90, gebunden und wird dadurch im Zytoplasma festgehalten. Erst nach Zugabe von Tamoxifen wird das Fusionskonstrukt freigegeben und kann in den Kern wandern, um dort Zielgene von EpCAM zu aktivieren. Unterschiede im Genexpressionsmuster werden anschließend mittels c-DNA Arrays analysiert. Somit ist es möglich bisher unbekannte EpCAM Zielgene und Gencluster zu identifizieren.