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Entwicklung einer optimierten Elektrodenoberfläche für reduziertes Bindegewebswachstum und einen selektiven Kontakt zu den neuronalen Zellen
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Eine optimale elektrische Stimulation neuronaler Zellen erfordert einen kleiner Abstand, einen selektiver Kontakt zu den neuronalen Zellen und eine geringe Impedanz. Beim Cochleaimplantat steht die Reduktion des postoperativen Bindegewebswachstum im Vordergrund. Bei Auditorybrainstemimplantat und Auditorymidbrainimplantat sind der Kontakt zum neuronalen Gewebe und eine geringe Gliareaktion wichtig. Die Interaktion zwischen Zellen und Implantatoberfläche kann durch Mikrostrukturen beeinflusst werden.
Die Implantate bestehen aus Platin-Kontakten in einem Silikonträger aus LSR30 und HCRP50 (Fa. Cochlear). Mittels Femtosekundenlaser wurden Mikrostrukturen im Elektrodenmaterial erzeugt (Breite 1-10µm). Fluoreszenzmarkierte Zellen (Fibroblasten, neuronale Zellen PC-12) erlauben die Zellbeobachtung auch auf nichttransparenten Materialien.
Fibroblastenwachstum wurde auf Silikonen unterschiedlicher Oberflächenqualität getestet. Bei den Silikonen wiesen die Zellen auf glatter Oberfläche ein geringeres Wachstum als auf rauer Oberfläche auf. Mittlere Strukturbreiten (4-7µm) zeigten eine reduzierende Wirkung auf das Zellwachstum. Bei Silikon HCRP50 mit polierter Oberfläche wirkte sich jedoch die Strukturierung eher begünstigend auf das Zellwachstum aus. Auf strukturiertem Platin zeigten Fibroblasten bei mittleren Strukturbreiten auch ein reduziertes Zellwachstum. Differenzierte PC-12-Zellen zeigten auf Mikrostrukturen ein parallel zur Struktur ausgerichtetes Neuritenwachstum.
Durch die Mikrostrukturierung kann das Wachstum der Bindegewebszellen gezielt beeinflusst werden. Die Ausrichtung des Neuritenwachstums parallel zur Mikrostruktur ermöglicht die Führung neuronaler Ausläufer entlang einer Leitstruktur und somit die Verbesserung des Nerven-Elektrodenkontaktes.
Unterstützt durch: Gefördert durch SFB 599: „Zukunftsfähige bioresorbierbare und permanente Implantate aus metallischen und keramischen Werkstoffen“