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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Intratympanale Injektion von Cortison als Therapieoption bei Hörstörungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Andreas Glowania - HNO-Klinik Marienhof, Koblenz
  • Jan Maurer - HNO-Klinik Marienhof, Koblenz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod036

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod036.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Glowania et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die intratympanale Injektion von Cortison zur Therapie akuter Hörstörungen wurde in den letzten Jahren von mehreren Arbeitsgruppen propagiert. An unserer Klinik wurde diese Therapieform in den Jahren 2003 bis 2006 anhand von 2 Patientengruppen evaluiert.

Vorgehen: In der Gruppe 1 befanden sich Patienten (n = 60) mit akuten Hörstörungen, die in mindestens einer Frequenz einen Hörverlust von > 60 dB hatten und aufgrund der Symptomatik innerhalb von 5 Tagen nach dem Ereingis zu einer Infusionstherapie gemäss des STENNERT – Schemas (Cortison, Pentoxifyllin & HAES) stationär aufgenommen wurden. Zusätzlich erhielten die Patienten intratympanale Injektionen.

Die 2. Gruppe umfasste Patienten (n = 35), bei denen außerhalb der Klinik eine rheologische Infusionstherapie mit frustranem Ergebnis durchgeführt worden war. Es wurden unter ambulanten Bedingungen intratympanale Injektionen mit Cortison verabreicht.

Alle Patienten erhielten 5-7 intratympanale Injektionen einer Dexamethason – Hyaloronsäure-Lösung im Abstand von jeweils 2-3 Tagen.

Ergebnisse: Nach Abschluß der Behandlung zeigte sich in Gruppe 1 eine signifikante Verbesserung des Hörvermögens gegenüber dem Ausgangswert in 80 % der Fälle, wenn kein totaler Hörverlust vorlag. In über 60 % der Fälle waren noch Verbesserungen der Hörleistung bei Patienten der Gruppe 2 zu erreichen.

Zusammenfassung: Wir fanden heraus, dass die intratympanale Applikation von Cortison sowohl als ergänzende Maßnahme zur üblichen Infusionstherapie wie auch als second-line Therapie geeignet ist. Die Ergebnisse werden im Einzelnen vorgestellt.